SBB erklären ihn jeden Monat aufs Neue für tot!
«Verstorbener» Solothurner kann nicht mehr ÖV fahren

Wegen einer Verwechslung mit einem Verstorbenen wird einem SBB-Kunden jeden Monat das Konto blockiert. Monatelang wird er in regelmässigen Abständen für tot erklärt.
Publiziert: 23.11.2023 um 11:35 Uhr
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Aktualisiert: 23.11.2023 um 11:51 Uhr

Seit August hat ein Swisspass-Kunde aus dem Kanton Solothurn jeden Monat das gleiche Problem: Der Billettkauf auf seinem Handy funktioniert nicht mehr, sein Swisspass-Konto wird gesperrt. Der Grund: Der Mann wird für tot erklärt – jeden Monat aufs Neue. 

Wie SRF berichtet, teilte ihm Swisspass im August mit, dass das Problem vermutlich bei seinem Handy liegt. Das konnte der Mann kaum glauben. Der Kundendienst schaltet sein Konto wieder frei – doch schon im September wird es erneut gesperrt. Über einen Bekannten, der bei der SBB arbeitet, findet der Mann dann heraus: Er wurde für tot erklärt. 

Über den Kundendienst-Leiter von Swisspass findet der Mann schliesslich heraus, dass er im System jeden Monat als «verstorben» eingetragen wird. Der Kundendienst verspricht, den Fehler zu beheben. Laut SRF erhält der Mann anschliessend eine Mail mit dem irritierenden Titel: «Wir sind Ihnen dankbar, dass Sie ihre Kündigung zurückgezogen haben» – obwohl der Mann gar nie gekündigt hat. 

Das Swisspass-Konto eines Kunden wird Monat für Monat gesperrt. (Symbolbild)
Foto: Keystone
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Sperrung «bei ähnlichem Namen»

Den Fehler behoben hat Swisspass zu diesem Zeitpunkt indes nicht. Im November «stirbt» der Mann bereits zum vierten Mal. Laut dem Kundendienst müsse der Mann jeden Monat anrufen und seinen Status manuell zurückändern lassen – man könne den Status «verstorben» nicht mehr einfach so ändern. 

Erst als sich SRF einschaltet, wird Swisspass tätig. Es habe «eine Verwechslung mit einem anderen Kunden» gegeben. «Wenn Kunden ähnlich heissen, an gleicher Adresse wohnen oder das Geburtsdatum nicht bekannt ist, wird manchmal ein falsches Konto gesperrt», so ein Sprecher. Das Problem sei bei einem Datenabgleich mit der Post passiert und nun gelöst worden. Zudem habe man die Mitarbeiter des Kundendiensts auf solche Fälle geschult. (zis)

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