Zweiter Wahlgang für Regierung
Linksrutsch im Solothurner Parlament

In Solothurn werden heute die Regierung und das Kantonsparlament neu gewählt. Die drei bisherigen Regierungsräte von FDP und CVP wurden wiedergewählt.
Publiziert: 12.03.2017 um 15:29 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 20:25 Uhr
Im Solothurner Parlament gibt es einen Linksrutsch
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Der zweite Wahlgang für Regierung:Im Solothurner Parlament gibt es einen Linksrutsch

Die SP hat bei den Solothurner Kantonsratswahlen vier Sitzgewinne erzielt. Die CVP verlor zwei Sitze, GLP und SVP je ein Mandat. Bei den Regierungsratswahlen wurden lediglich die drei Bisherigen im ersten Wahlgang bestätigt.

Die neue Sitzverteilung im 100-köpfigen Solothurner Kantonsrat lautet wie folgt: FDP 26 (-), SP 23 (+4), CVP 20 (-2), SVP 18 (-1), Grüne 7 (-), GLP 3 (-1), BDP 2 (-) und EVP 1 (-).

Die SP gewann in den Amteien Solothurn/Lebern, Olten/Gösgen und Dorneck/Thierstein ihre Sitze hinzu. In Dorneck/Thierstein resultierte dank einer Listenverbindung ein zusätzlicher dritter SP-Sitz, obwohl die SVP einen viel höheren Stimmenanteil und eine grössere Stimmenzahl aufwies und damit wie bisher nur auf zwei Sitze kam.

Die CVP verlor ihre beiden Sitze in den Amteien Buchegg/Wasseramt und Olten/Gösgen. Die GLP musste ihren Sitz in der Amtei Dorneck/Thierstein abgeben, die SVP in Solothurn/Lebern.

Das Solothurner Volk bestätigte die drei bisherigen Regierungsräte Remo Ankli (FDP), Roland Fürst und Roland Heim (beide CVP) im ersten Wahlgang. Die zwei noch freien Sitze werden in der Stichwahl vergeben. Der SVP-Kandidat blieb ohne Chancen.

Bei einer Wahlbeteiligung von 34,70 Prozent erzielte Landammann und Bildungsdirektor Remo Ankli (FDP) mit 37'769 Stimmen das beste Resultat. Er übersprang das absolute Mehr von 30'720 Stimmen klar.

Bau- und Justizdirektor Roland Fürst (CVP) wurde mit 37'314 Stimmen im Amt bestätigt. Das Volk wählte auch Finanzdirektor Roland Heim (CVP) problemlos wieder mit 36'013 Stimmen. Die drei Regierungsräte gehören dem fünf Mitglieder zählenden Regierungsrat seit 2013 an.

Alle anderen fünf Kandidierenden scheiterten am absoluten Mehr. Zwei linke Frauen führen das Feld an: Susanne Schaffner (SP) gewann 26'278 Stimmen, gefolgt von Brigit Wyss mit 25'027 Stimmen. Auf dem sechsten Platz landete Marianne Meister (FDP) mit 23'826 Stimmen. Gewerbeverbandspräsidentin Meister soll für die FDP den zweiten Sitz im Regierungsrat verteidigen und Rechtsanwältin Schaffner den einzigen SP-Sitz.

Mit Rückstand auf die frei Frauen folgt Manfred Küng. Er erhielt 17'355 Stimmen. Die SVP möchte als wählerstarke Partei im Kanton Solothurn erstmals einen Regierungssitz erobern. Es ist bereits der fünfte Anlauf. Ohne Chance blieb auch Nicole Hirt (GLP) mit 14'638 Stimmen.

Der Regierungsrat setzt sich seit zwölf Jahren aus je zwei Vertretern von FDP und CVP sowie aus einem Sozialdemokraten zusammen. Die langjährigen Regierungsmitglieder Esther Gassler (FDP) und Peter Gomm (SP) stellten sich nicht mehr der Wiederwahl.

Der zweite Wahlgang für die noch zwei freien Sitze findet am 23. April statt. Die Anmeldefrist für die Kandidierenden läuft bereits am kommenden Dienstag ab. (SDA)

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