Kioskbetreiber Brupbacher hat bereits zwei Räuber vertrieben
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Er schlug Räuber in die Flucht:Das ist der mutigste Kioskbetreiber der Schweiz

Theodor Brupbacher (69) aus Gontenschwil AG schlug schon zwei Räuber in die Flucht
Der mutigste Kioskbetreiber der Schweiz

Theodor Brupbacher ist 69 Jahre alt. Aber kein bisschen müde. Mutig hat der zweifache Kioskbetreiber schon zwei bewaffnete Räuber in die Flucht geschlagen. In Reinach AG mit einem Lächeln im Gesicht. Und in Gontenschwil AG mit ganz viel Mut.
Publiziert: 02.04.2019 um 23:25 Uhr
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Aktualisiert: 03.04.2019 um 15:05 Uhr
Theodor Brupbacher vor seinem Kiosk beim Bahnhof in Gontenschwil AG.
Foto: Ralph Donghi
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Ralph DonghiReporter News

Da hat sich der Räuber mit dem Falschen angelegt. Als der Vermummte letzten Freitag in den Kiosk beim Bahnhof in Gontenschwil AG stürmt, wehrt sich Inhaber Theodor Brupbacher (69). Und schlägt ihn in die Flucht. Nicht zum ersten Mal!

Der Räuberschreck erzählt, wie er schon mal bei seinem Kiosk in Reinach AG, den er mit seiner Frau führte, von einem Gangster bedroht worden sei. «Er war mit einer Pistole bewaffnet. Aber als ich nur lachte, haute er ab.»

Kiosketreiber meint zuerst, es sei ein Kunde

In Gontenschwil flieht der Täter zuerst nicht. Brupbacher: «Er kam um 17.40 Uhr in den Kiosk, als ich daran war, die Kasse abzuschliessen.» Er habe gedacht, es sei ein Kunde. Aber: «Er kam hinter den Tresen!»

Dann habe der Mann gefragt: «Kasse wo?» Brupbacher schweigt. Da zieht der Räuber ein Fleischermesser. Aber das lässt den Kioskbetreiber kalt. «Ich hatte das Geld ja hart verdienen müssen.»

Räuber findet Kasse nicht

Sie seien dann «aufeinander losgegangen», sagt Brupbacher. «Im Gerangel hat er mir mit dem Messerknauf auf den Kopf geschlagen.» Der 69-Jährige bringt sich in Sicherheit. «Er hat dann bei der Theke alles runtergerissen, um die Kasse zu finden.» Erfolglos.

Doch der Räuber gibt nicht auf. «Er ging er erneut auf mich los. Da konnte ich ihm die Kapuze runterziehen und hätte sein Gesicht gesehen – wenn er sich nicht blitzschnell gedreht und rausgerannt wäre.»

Keine Vorsichtsmassnahmen geplant

Mitgenommen habe er nichts. «Nur sein Messer, leider.» Warum war Brupbacher so mutig? «Ich lasse mir nicht gerne etwas wegnehmen.» Er findet: «In solchen Situationen müssten sich mehr Leute wehren.» Nur: Die Polizei warnt vor solchen Aktionen, wenn Täter bewaffnet sind.

Brupbacher hat keine Angst. Er plant keine Vorsichtsmassnahmen – auch wenn er schon fünf Einbrecher und fünf Räuber in seinen zwei Kiosken gehabt habe. «Warum soll ich mich unterkriegen lassen und nicht das machen, was mir Spass macht?»

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