Baume-Schneider an der 1.-August-Feier auf dem Rütli
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Wichtigkeit der Jugend:Baume-Schneider an der 1.-August-Feier auf dem Rütli

Nationalfeiertag
1. August-Feier auf dem Rütli stellt Jugendliche ins Zentrum

Auf dem Rütli UR trotzte die Bundesfeier mit Hunderten von Jugendlichen am Dienstag dem Regen. Das Motto «#Jugendrütli» sollte junge Menschen motivieren, sich in den kommenden Jahren an der Demokratie zu beteiligen.
Publiziert: 01.08.2023 um 13:06 Uhr
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Aktualisiert: 01.08.2023 um 18:59 Uhr

Trotz regnerischen Wetters hat es zur 1.-August-Feier viele Menschen auf das Rütli UR gelockt. Entsprechend dem Motto «#Jugendrütli» wurde die junge Generation besonders herzlich begrüsst.

Gleich zwei Geburtstage dürften an der Bundesfeier zelebriert werden, sagte Nicola Forster (37), Präsident der Schweizer Gemeinnützigen Gesellschaft (SGG), welche die Feier organisiert. Zum einen gedenke man traditionellerweise der alten Eidgenossenschaft und ihrer Gründung im Jahr 1291. Zum anderen feiere man den Geburtstag der modernen Schweiz vom 12. September 1848. «Es ist dieses Jahr genau 175 Jahre her, dass die Kantone beschlossen haben, dass sie es künftig gemeinsam versuchen wollen.»

Ganz speziell willkommen hiess Nicola Forster die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände und der Dachverband Schweizer Jugendparlamente. Es sei schön, so viele Jugendliche auf dem Rütli zu sehen. Die beiden Verbände veranstalteten am Vormittag mehrere Workshops zum Thema politische Partizipation und psychische Gesundheit.

Die Jugend stand dieses Jahr anlässlich der Bundesfeier auf dem Rütli im Fokus.
Foto: URS FLUEELER
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Komiker Michael Elsener zu Gast

Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider (59) spekulierte in ihrer Festtagsrede über das Alter der drei Eidgenossen aus Uri, Schwyz und Unterwalden. Ob es sich nicht vielleicht um ein generationenübergreifendes Bündnis gehandelt haben könnte. Denn in der Gegend hätten zu jener Zeit zwei Werner Stauffacher gelebt – einer davon alt, einer blutjung.

An die junge Generation appellierte sie, sich in die Politik einzumischen und zu engagieren. In der Bundesverfassung sei alles vorhanden, was man dazu brauche, um die eigene Vision der idealen Schweiz zu verwirklichen.

Auf dem Rütli ebenfalls zu Gast war Komiker Michael Elsener (37). Anschaulich stellte er auf der Bühne dar, wie der Bundesrat zusammensetzt wäre, würde er vom Volk direkt selber gewählt. Unter den Gewählten: Peach Weber (70), Eveline Widmer-Schlumpf (67), die künstliche Intelligenz Siri, die beliebte Knetfigur Pingu und Tennisspieler Roger Federer (41). Keiner von ihnen wollte freiwillig das Sicherheitsdepartement übernehmen.

Sintflutartiger Regen

Von den Jugendlichen wollte Michael Elsener wissen, was sie einführen oder abschaffen würden, wenn sie König oder Königin der Schweiz wären. Von ernsteren Themen wie Gratis-öV, Stimmrechtsalter 16, bedingungsloses Grundeinkommen, bis hin zu humorvollen Ideen wie «Glace für alle» war alles dabei.

Das Wetter auf dem Rütli zog bis zum Abschluss des offiziellen Rahmenprogramms tapfer mit. Kurz danach brach ein sintflutartiger Regen über der Wiese der drei Eidgenossen aus. Innert kürzester Zeit hatten sämtliche Besucherinnen und Besucher den Rückzug Richtung Brunnen angetreten.(SDA)

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