«Wir sind für Adolf Hitler»
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Video aus dem Jahr 2008:«Wir sind für Adolf Hitler»

Nazi-Gruss und Hitler-Rufe
Walliser SVP-Politiker wird von Vergangenheit eingeholt

Benjamin Kalbermatter will in den Gemeinderat von Naters VS. In einem Video aus dem Jahr 2008 macht er den Hitlergruss und ruft dazu «SVP!». Ein «Seich» sei das gewesen, betrunken an der Fasnacht, sagt er heute.
Publiziert: 03.10.2024 um 13:46 Uhr
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Aktualisiert: 03.10.2024 um 14:27 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Alte Aufnahmen zeigen Walliser SVP-Politiker mit Hitlergruss
  • Der Gemeinderatskandidat entschuldigt sich und distanziert sich von Nazi-Ideologie
  • Das Video sei unter Alkoholeinfluss entstanden
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Hitlergruss an der Fasnacht: Benjamin Kalbermatter im Jahr 2008.
Foto: Leserreporter
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Fabian EberhardStv. Chefredaktor SonntagsBlick

Das Wallis wählt. In einer Woche finden im ganzen Kanton Gemeindewahlen statt. In Naters will die SVP ihre drei Sitze verteidigen – könnte jetzt aber über ein altes Video stolpern.

Auf der SVP-Liste kandidiert Benjamin Kalbermatter (42). Der Rangierlokführer will seinen politischen Fokus im Rat auf Sicherheit, Tradition und die Jugend setzen.

Wie tickt der SVP-Politiker? Blick liegt ein Video aus dem Jahr 2008 vor. Es zeigt Kalbermatter an der Bar während der Fasnacht. Er hebt die Hand zum Hitlergruss und schreit: «Wir sind für Adolf Hitler, SVP, SVP, SVP!»

Der heutige Gemeinderatskandidat war zum Zeitpunkt der Aufnahme 26 Jahre alt. Zu Blick sagt er: «Es war sehr viel Alkohol im Spiel. Die Gesten und Rufe, zu denen ich mich damals hinreissen liess, entsprechen in keiner Weise meinen Wertvorstellungen.» Er distanziere sich klar von nationalsozialistischem Gedankengut.

Die Chefs der SVP Oberwallis haben Kenntnis vom Video. Ob der Vorfall aus dem Jahr 2008 Konsequenzen haben wird? «Das entscheiden die Natischerinnen und Natischer am Sonntag an der Urne», sagt Kalbermatter. Er habe betrunken «einen Seich» gemacht, für den er sich entschuldige. «Ich hoffe, dass das Video meiner Partei nicht schadet.»

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Haben Sie Hinweise zu brisanten Geschichten? Schreiben Sie uns: recherche@ringier.ch

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