Nordkorea umgeht Wirtschaftssanktionen
Irrer Kim hat endlich seine Schweizer Gondeli

In letzter Sekunde stoppte der Bundesrat vor drei Jahren einen Skilift-Deal mit Nordkorea. Doch jetzt hat der Diktator trotzdem ein Schweizer Produkt ergattert: Es sind Occasions-Gondeln aus Ischgl, hergestellt in Olten.
Publiziert: 07.02.2016 um 20:26 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 13:55 Uhr
Der irre Kim hat doch noch seine Schweizer Gondeli gekriegt.
Foto: nknews.org

Der Rüppel-Diktator Kim Jong Un hat doch noch seinen Willen gekriegt: In seinem neu erbauten Skigebiet «Masikryong», sein Lieblings-Prestigeprojekt, fahren seit Kurzem Schweizer Gondeli. Gebaut hat sie die Herstellerin CWA in Olten. Es handelt sich um Vierergondeln mit Teppichboden.

Die Gondeln haben Gebrauchsspuren. Denn sie waren bereits in Betrieb: Seit 1990 fuhren sie im österreichischen Ischgl. Doch jetzt kutschieren sie die regimetreue nordkoreanische Elite auf den Berg zum Skifahren. Dies berichtet die SonntagsZeitung heute.

Medienspiegel: Le Matin Dimanche, SonntagsZeitung und nknews.org (v.l.).
Foto: Screenshots

Damit umgeht Kim Jong Un europäische Wirtschaftssanktionen gegen ihn. Ein UNO-Embargo verbietet den Export von Luxusgütern nach Nordkorea. Trotzdem wollte vor drei Jahren die Flumser «Bartholet Maschinenbau AG» dem Diktator eine Sessel- und Kabinenbahn für rund 7 Millionen Franken liefern.

Kim Jong Un in seinem Prestige-Skigebiet «Masikryong».
Foto: AFP

Der Bundesrat liess den Deal in letzter Sekunde platzen, indem sie auf die Embargo-Liste gegen Nordkorea kurzerhand auch «Infrastrukturinstallationen und Ausrüstungsgüter für Sportanlagen mit Luxuscharakter» aufführte.

Dass nun dennoch ein Schweizer Produkt installiert wurde, hat das Newsportal nknews.org entdeckt und Bilder davon publiziert. (ct)

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