200 Kilometer pro Stunde
Verfolgungsjagd durch drei Kantone

Heute am frühen Morgen kurz vor 3.30 Uhr kam es zu einer rund einstündigen Verfolgungsjagd durch die Kantone St Gallen, Thurgau und Zürich. Eine Strassensperre mit Nagelgurten konnte die mutmasslichen Einbrecher letztlich stoppen. Zwei von ihnen wurden festgenommen, dem dritten gelang die Flucht.
Publiziert: 29.06.2015 um 17:42 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 13:33 Uhr
Kurz vor Winterthur gerät aus noch unbekannten Gründen ein Patrouillenfahrzeug der Kantonspolizei St.Gallen in Brand.
Foto: Kapo SG
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Kurz nach 3.30 Uhr will eine Patrouille der Kantonspolizei St Gallen an der Churerstrasse, vis-à-vis des Seerestaurants Rorschach, ein parkiertes Auto mit französischem Kennzeichen kontrollieren. Als der Fahrer des Peugeots die Polizisten bemerkt, ergreift er die Flucht.

Trotz Blaulicht und Sirene hält der Wagen nicht an und fährt auf die Autobahn in Richtung Chur. In Kriessern verlässt er die Autobahn und fährt wieder in Richtung St Margrethen zurück. Unterdessen schliessen vier weitere Patrouillenfahrzeuge auf die Flüchtenden auf, schreibt die Kantonspolizei St Gallen in einer Mitteilung.

Mit 200 Kilometern pro Stunde auf der Flucht

Die Einbrecher flüchten mit einer Geschwindigkeit von rund 200 Kilometern pro Stunde. Unterdessen werden auch die Nachbarkantone Thurgau und Zürich über die Flucht informiert. Kurz vor Winterthur gerät aus noch unbekannten Gründen ein Patrouillenfahrzeug der Kantonspolizei St Gallen in Brand. Verletzt wird niemand. Der Brand wird von der Feuerwehr gelöscht.

Nagelgurten stoppen das Fahrzeug

Vier Patrouillen folgen dem Flüchtenden weiter in Richtung Zürich. Nach der Verzweigung zum Flughafen richtet die Kantonspolizei Zürich mit einem privaten Lastwagen eine Strassensperre ein. Doch die Flüchtenden weichen über den Pannenstreifen aus und setzen ihre Fahrt fort.

Am Ausgang des Gubristtunnels dann der Wendepunkt: Der Peugeot fährt über die ausgelegten Nagelgurten der Kapo Zürich. Nach einigen Hundert Metern kommt der Wagen zum Stillstand. Drei Personen ergreifen sofort die Flucht. Zwei von ihnen werden durch die St Galler Kantonspolizei festgenommen. Der dritte kann flüchten.

Die Identität der Festgenommen steht noch nicht fest. Sie geben an, aus Frankreich und Tunesien zu stammen. Die Staatsanwaltschaft St Gallen hat ein Verfahren eingeleitet.

Abklärungen haben ergeben, dass im Seerestaurant in Rorschach ein Einbruchdiebstahl verübt wurde. Die Strafuntersuchungsbehörden gehen davon aus, das die Flucht im Zusammenhang mit dem Einbruch stand. (mrb)

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