Die schlausten Köpfe tagten in St. Gallen
«Wir haben uns Wikipedia verschrieben»

An der WikiCon in St. Gallen trafen sich am Wochenende die vielen freiwilligen Autoren von Wikipedia. BLICK war vor Ort und stellt die schlauen Köpfe vor.
Publiziert: 08.10.2018 um 03:15 Uhr
|
Aktualisiert: 08.10.2018 um 11:47 Uhr
Ramona de Cesaris

Ohne Wikipedia geht nichts mehr. Auch in der Schweiz ist die Online-Enzyklopädie äusserst beliebt: Laut den Ranking-Zahlen von Alexa.com nimmt Wikipedia bei uns Platz fünf unter den meistgeklickten Websites ein. Auch die Zahl der Artikel nimmt zu. So gibt es in der Schweiz 59'783 Artikel – ein Zuwachs seit 2011 von knapp 90 Prozent. Zu verdanken ist dieser Boom vielen fleissigen Autoren, die sich am Wochenende zu einer Tagung in St. Gallen trafen. BLICK stellt fünf der schlauen Besserwisser vor.

Autorinnen, an die Tasten!

Beim ersten Edit-a-thon «Frauen für Wikipedia» von SRF, Ringier und Wikimedia treffen sich am 15. November (16 bis 20 Uhr) Journalistinnen und Journalisten, um gemeinsam an Wikipedia-Einträgen über Frauen zu schreiben. Treffpunkt: das SRF-Studio in Zürich-Leutschenbach.

Der Hintergrund ist ernst: Wer auf Wikipedia nicht existiert, bleibt unsichtbar. Besonders betroffen: Frauen und ihre Biografien. Das Online-Lexikon ist gefährlich einseitig und trägt alte, verzerrte Gesellschaftsmuster in die Zukunft. 

Auch die prominenten Figuren können selbst mithelfen. Schweizer Unternehmerinnen, Politikerinnen, Kulturschaffende und Wissenschaftlerinnen sind dazu aufgerufen, bis zum 10. November ihren Lebenslauf in Fliesstext und mit Foto an Wikipedia zu senden. E-Mail-Adresse: muriel.schaub@wikimedia.ch – Betreff «Frauen für Wikipedia».

Die Einreichungen werden laufend geprüft und dann am Edit-a-thon am 15. November von den Teilnehmenden bearbeitet und aufgeschaltet.

Beim ersten Edit-a-thon «Frauen für Wikipedia» von SRF, Ringier und Wikimedia treffen sich am 15. November (16 bis 20 Uhr) Journalistinnen und Journalisten, um gemeinsam an Wikipedia-Einträgen über Frauen zu schreiben. Treffpunkt: das SRF-Studio in Zürich-Leutschenbach.

Der Hintergrund ist ernst: Wer auf Wikipedia nicht existiert, bleibt unsichtbar. Besonders betroffen: Frauen und ihre Biografien. Das Online-Lexikon ist gefährlich einseitig und trägt alte, verzerrte Gesellschaftsmuster in die Zukunft. 

Auch die prominenten Figuren können selbst mithelfen. Schweizer Unternehmerinnen, Politikerinnen, Kulturschaffende und Wissenschaftlerinnen sind dazu aufgerufen, bis zum 10. November ihren Lebenslauf in Fliesstext und mit Foto an Wikipedia zu senden. E-Mail-Adresse: muriel.schaub@wikimedia.ch – Betreff «Frauen für Wikipedia».

Die Einreichungen werden laufend geprüft und dann am Edit-a-thon am 15. November von den Teilnehmenden bearbeitet und aufgeschaltet.

Mehr

Lars Häfner (43) hat das Treffen organisiert: «Die Tagung hilft den freiwilligen Autoren, sich auch im realen Leben auszutauschen. Und weil viele aus dem deutschsprachigen Ausland stammen, schaffen wir es, ihnen gleich noch die Schweizer Perspektive etwas näherzubringen.»

Christina Sarasua (36) aus Zürich: «Als Computerwissenschaftlerin an der Universität Zürich bin ich vor allen Dingen ein grosser Fan von Wikidata, wo Daten strukturiert zur Verfügung gestellt werden. Die Datenbank wird vor allem von Wissenschaftlern genutzt.»
Foto: Valeriano Di Domenico
1/6

Manuel Sahli (29) aus Winterthur ZH widmet viele Einträge seinem Lieblingsklub: «Ich schreibe vor allem über Themen rund um Winterthur, zum Beispiel etwa den FC Winterthur. Auch über die Stadt selber habe ich schon einige Artikel verfasst.»

«Das Editieren von Artikeln ist simpel»

Pascal Bertallo (47) aus Speicher AR: «Als Leser nutze ich Wikipedia schon länger, aber neu bearbeite ich auch sehr gern holprige Formulierungen in den Artikeln. Viele Leute denken, das Editieren von Artikeln sei kompliziert, das stimmt aber überhaupt nicht. In Zukunft möchte ich dann aber auch mal ganze Artikel erstellen.»

Tanja Zanetti (41) aus Zürich: «Weil mein Mann Wikipedianer ist, bin ich in die ganze Sache so reingerutscht. Ich bin neben dem Schreiben auch künstlerisch aktiv, erstelle Karten und Illustrationen für viele Wikipedia-Artikel.»

Auch Daten werden zur Verfügung gestellt

Christina Sarasua (36) aus Zürich: «Als Computerwissenschaftlerin an der Universität Zürich bin ich vor allen Dingen ein grosser Fan von Wikidata, wo Daten strukturiert zur Verfügung gestellt werden. Die Datenbank wird vor allem von Wissenschaftlern genutzt.»

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?