Ekel-Attacke in Rorschach SG
Faules Obst und Gemüse landen auf Protzkarren

Mehrere Autofahrer aus Rorschach melden, dass ihre Fahrzeuge mit Kartoffeln, Birnen und anderen Lebensmitteln attackiert wurden. Dahinter könnte ein Hass auf Autoposer stecken.
Publiziert: 19.08.2024 um 17:26 Uhr
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Aktualisiert: 19.08.2024 um 17:30 Uhr
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Johannes HilligRedaktor News

Plötzlich fällt in Rorschach SG faules Obst und Gemüse vom Himmel. Aber es landet nicht irgendwo, sondern ausgerechnet auf besonderen Autos, vorzugsweise auf den Marken BMW und Audi. Ein betroffener BMW-Fahrer postete verärgert auf Facebook, dass sein Wagen mit einer Kartoffel beworfen wurde. Und zwar ganz in der Nähe der Polizeistelle.

Auch das Auto von Joel Bearth, ein Audi RS3, traf eine matschige Birne durchs offene Dachfenster. «Es hat so gestunken, dabei kam das Auto gerade aus der Waschanlage», sagt Bearth zu «FM1 Today». Sein Wagen sei zwar lauter als manch anderes Auto. Er provoziere das aber nicht. «Das Problem ist in Rorschach bekannt und der Lärm stört mich ja selbst. Hier wurde der Falsche getroffen».

Rorschach kämpft seit Jahren gegen zu laute Autos

Die Polizei hat Kenntnis von der fauligen Wurf-Aktion. Äpfel, Eier, Tomaten flogen neben Birnen und Kartoffeln durch die Gegend. Immer an derselben Stelle wurden die Angriffe gemeldet. Auf Facebook wird spekuliert, wer hinter der Sauerei stecken könnte. Ein Autoposer-Feind? Vielleicht!

Rorschach hat ein Problem mit Autoposern: Aber die Kontrollen der Kantonspolizei St. Gallen reichen nicht aus. (Archivbild)
Foto: Marco Latzer
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Klar ist: Rorschach kämpft seit Jahren gegen zu laute Autos in der Stadt. Erst letztes Jahr sorgte ein Anwohner der Löwenstrasse mit einer kuriosen Idee für Schlagzeilen. Wasserpistolen gegen Autoposer.

Dabei sollte aber nicht einfach nur Wasser in die Spielzeugpistolen gefüllt werden, sondern eine Mischung aus Wasser und Mehl. In Gruppen sollten dann die Anwohner von Trottoir zu Trottoir schiessen und eine Wasserschlacht simulieren. Und wenn dann ein paar Tropfen auch Protzkarren treffen, sei das eben Pech. Die Idee fand der Rorschacher Stadtpräsident Röbi Raths aber gar nicht lustig. «Ich finde eine solche Aktion sehr heikel. So etwas schürt Aggressionen, und das ist nicht der Weg, den wir gehen wollen», sagte er damals zum «St. Galler Tagblatt». 

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