Kurz nach 14.35 Uhr, hat die Kantonspolizei St. Gallen die Meldung von einem abgestürzten Flugzeug nach dem Start beim Flughafen Altenrhein erhalten. Es ist bei Staad in den See gestürzt. Die Rettungsorganisationen standen im Grosseinsatz. Die Rettungskräfte konnten im Wrack nur noch den Tod des Piloten (†72) feststellen. Beim Todesopfer handelt es sich um einen 72-jährigen Schweizer. Hinweise darauf, dass sich weitere Personen an Bord befanden, hat die Polizei derzeit keine.
Ersten Informationen zufolge handelt es sich um ein Kleinflugzeug. Dieses befand sich nach dem Absturz in knietiefem Wasser, circa 50 Meter vom Ufer entfernt. Gemäss ersten Erkenntnissen startete das Kleinflugzeug beim Flughafen Altenrhein. Der Pilot meldete technische Probleme, woraufhin ihm die Landerlaubnis zur Rückkehr zum Flughafen gegeben wurde.
«Bei der Absturzstelle ist das Wasser nicht tief»
Wie ein Blick-Leserreporter berichtet, seien neben drei Ambulanzen, Rettungsboote, die Polizei sowie Feuerwehrleute vor Ort. «Ich höre immer wieder Sirenen», so der Leserreporter, der in Staad wohnhaft ist, zu Blick. Mehr als vier Personen hätten in dem Flugzeug nicht Platz, so der Eindruck des St. Gallers.
Auch Augenzeugin Eliane Vilarino (69) aus Staad SG berichtet vom Unfallgeschehen: «Ich sehe von meiner Wohnung aus viele Einsatzkräfte und Fahrzeuge. Ich sehe sechs Feuerwehrautos und vier Polizeiautos.» Der Einsatz sei in vollem Gange. «Der Rega-Heli ist am See unten und jetzt soeben weggeflogen. Bei der Absturzstelle ist das Wasser nicht tief. Man kann stehen, es ist etwa hüfttief», so die Leserreporterin weiter.
Die Untersuchung zum Unfall wird unter der Leitung der Bundesanwaltschaft geführt. Die ersten Massnahmen hat die Staatsanwaltschaft St. Gallen an Ort eingeleitet. Die Ermittlung zur Unfallursache obliegt der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle. Die Bergung des Flugzeuges wird nach Möglichkeit noch am Donnerstagabend erfolgen.
Schon 2021 stürzte in Staad ein Flugzeug ab
Bereits im Februar 2021 ist ein Kleinflugzeug bei Staad in den Bodensee gestürzt. Der 70-jährige deutsche Pilot überlebte den Absturz und konnte sich spektakulär selber aus der Maschine befreien und sich im kalten See an Trümmerteilen festhalten.
Der Pilot hatte beim Instrumentenanflug auf den Flugplatz St. Gallen-Altenrhein die Anzeige eines Instruments falsch interpretiert und das Absinken seiner Piper nicht bemerkt, hiess es im summarischen Bericht der Sust. Der 70-Jährige hatte daher den letztmöglichen Moment zum Durchstarten verpasst. Das Flugzeugwrack, das im See versank, wurde im Mai 2021 aus über 80 Metern Tiefe geborgen. (nl/dzc)