«Wir haben alles genau gleich gemacht wie bei jeder anderen Person»
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Autounfall bei Suff-Fahrt
St. Galler Regionalpolizeichef wird frühzeitig pensioniert

Die betrunkene Fahrt des Regionalpolizeichefs der Kantonspolizei St. Gallen hat Konsequenzen. Der Mann wird frühzeitig pensioniert und verlässt die Kantonspolizei St. Gallen per Anfang 2025. Aktuell ist er krankgeschrieben.
Publiziert: 01.10.2024 um 09:31 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2024 um 16:33 Uhr
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Sandro ZulianReporter News

Knall im Fall des St. Galler Regionalpolizeichefs! Valentin Aggeler (63) habe sich entschieden, «in den vorzeitigen Ruhestand zu treten», schreibt das Sicherheits- und Justizdepartement des Kantons St. Gallen in einer Mitteilung.

«Am 6. August 2024 verursachte er während der Freizeit einen Selbstunfall mit seinem privaten Auto. Eine durchgeführte Atemalkoholmessung ergab einen positiven Wert. Dadurch entstand der Verdacht des Fahrens in fahrunfähigem Zustand», schreibt das Amt. Blick machte den Suff-Unfall damals publik. Seit dem Unfall sei der Regio-Chef krankgeschrieben. Die Gründe dafür sind gemäss Mitteilung des Departements «persönlicher Natur».

Chef kommt nicht mehr zurück

Das Sicherheits- und Justizdepartement begrüsse den Entscheid von Valentin Aggeler, sich per Ende Januar 2025 vorzeitig pensionieren zu lassen. Der 63-Jährige wird nicht mehr in den Polizeidienst zurückkehren.

«Das Sicherheits- und Justizdepartement dankt Valentin Aggeler für seinen unermüdlichen Einsatz während über 40 Jahren für die Sicherheit der St. Galler Bevölkerung», schreiben die Behörden weiter.

Behörden nennen den Blutalkoholwert nicht

Am 17. September habe das Sicherheits- und Justizdepartment – gestützt auf ein bei der zuständigen Staatsanwaltschaft eingereichtes Akteneinsichtsgesuch – das Ergebnis der Blut- und Urinprobe erfahren. Doch auch in der Stellungnahme vom Dienstag halten die Behörden damit hinter dem Berg.

Das Gutachten des Instituts für Rechtsmedizin des Kantonsspitals St. Gallen sei Gegenstand des Strafverfahrens. Um ein faires Strafverfahren sicherzustellen, werde der Blutalkoholwert vom Sicherheits- und Justizdepartement nicht kommuniziert. «Fahren in angetrunkenem Zustand ist kein Kavaliersdelikt», so das Departement in der Stellungnahme am Dienstagmorgen.

40 Jahre lang Polizist

Aggeler arbeitete mehr als 40 Jahre lang bei der Kantonspolizei St. Gallen und war seit Anfang 2019 Leiter der Regionalpolizei.

Im Laufe des Verfahrens seien auch interne und geheime Informationen der Kantonspolizei an die Öffentlichkeit gelangt. Die Kantonspolizei habe diesbezüglich Strafanzeige gegen unbekannt eingereicht.

«Für das Sicherheits- und Justizdepartement steht die Sicherheit der Bevölkerung an oberster Stelle. Die Führung der Regionalpolizei ist durch die beiden Stellvertreter sichergestellt.»

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