Wegen Versetzung des Sohnes
St. Galler Mutter droht mit Amoklauf an Schule – 6 Monate Knast

Eine Mutter aus dem Kanton St. Gallen muss für sechs Monate ins Gefängnis, weil sie Beamten mit einem Amoklauf an der Schule ihres Sohnes drohte. Dieser sollte in eine Sonderschule versetzt werden.
Publiziert: 18.07.2024 um 09:53 Uhr
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Aktualisiert: 19.07.2024 um 10:04 Uhr

Sie drohte damit, alle zu erschiessen, wünschte den Verantwortlichen den Tod: Eine Mutter wollte verhindern, dass ihr Sohn von der Primarschule in die Sonderschule versetzt wird, wie die «Linth Zeitung» berichtet. In einem Telefonat mit einer Mitarbeiterin des schulpsychologischen Dienstes sagte sie zum Beispiel: «Am liebsten würde ich Amok laufen, das muss man ernst nehmen.»

Es kam zu weiteren Drohungen. Das vierfache Mami kam in Untersuchungshaft. Anschliessend kam es zum Prozess vor dem Kreisgericht See-Gaster in Uznach SG. Das Urteil: sechs Monate Knast.

Weil der Sohn auf eine Sonderschule kommen sollte, drehte eine Mutter in St. Gallen durch. (Symbolbild)
Foto: IMAGO/Bernd Leitner

Frau muss 59'000 Franken zahlen

Die Anwältin der Frau hatte auf ein Verzicht der Haftstrafe plädiert. Ihre Mandantin sei ohnehin schon genug gestraft. Denn: Die Frau hatte das Sorgerecht für ihre Kinder verloren. Und die Mutter habe sich nach den Drohungen bei den Betroffenen entschuldigt. Nichtsdestotrotz verhängte der Richter eine Haftstrafe und dazu eine psychiatrische Behandlung. Sehr zum Unverständnis der Mutter: «Wenn ich in der Vergangenheit Hilfe benötigte, holte ich mir diese selbst», sagte sie laut der «Linth Zeitung» beim Prozess.

Zusätzlich kommen auf die Frau die Prozesskosten sowie eine Busse zu. Insgesamt: 59'000 Franken!


 

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