Über 25'000 Schüler fordern keine Abschlussprüfung 2020
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Schulen suchen Lösungen:Über 25'000 Schüler fordern keine Abschlussprüfung 2020

Petition von zwei Schüler stösst auf grosse Unterstützung
Über 25'000 Schüler fordern keine Abschlussprüfung 2020

Die beiden Schüler Damaris und Vysnan haben am Montag eine Petition lanciert: Dieses Jahr sollen aufgrund des Coronavirus keine Abschlussprüfungen stattfinden. Und sie haben auch eine passende Lösung gefunden. Die Bildungsdirektion scheint nicht abgeneigt zusein.
Publiziert: 24.03.2020 um 13:44 Uhr
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Aktualisiert: 18.01.2021 um 17:07 Uhr

Die Schule fällt aus! Und damit ist auch eine ordentliche Prüfungsvorbereitung für viele Schüler schwierig. Wie lange die Schulen noch geschlossen bleiben, ist nicht klar – womöglich noch Monate. Deshalb haben zwei Schüler, Damaris und Vysnan, am Montag eine Petition lanciert. Sie fordern eine radikale Lösung für das Problem mit den Abschlussprüfungen.

Über 25'000 Personen haben die Petition bereits unterschreiben. Aus ihrer Sicht machen die Abschlussprüfungen der weiterführenden Schulen wie der WMS, FMS, den Berufsschulen und Gymnasien in der aktuellen Situation keinen Sinn. Anstelle der Abschlussprüfung soll der Durchschnitt der letzten fünf oder sieben Semester errechnet und als Abschlussnote festgelegt werden.

Doch ganz ohne Prüfung würde es dann doch nicht gehen: «Bei einer erwünschten Verbesserung der Note, kann eine mündliche Leistung in einzelnen Prüfungsfächer erbracht werden (zum Beispiel per Online-Videocall), und wie in den Vorjahren als mündliche Prüfung mit einberechnet werden», schreiben die Initianten in ihrer Petition.

Die Bildungsdirektion geht davon aus, dass der reguläre Schulbetrieb bis im Sommer ausfallen könnte.
Foto: imago images / imagebroker
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Ämter suchen Lösungen

Die Schüler könnten sich nicht optimal auf die Abschlussprüfung vorbereiten. Die Initianten schreiben: «Viele von uns haben Angst. Unsere Familien geraten in Existenznot und wir mit unseren Prüfungsvorbereitungen mittendrin. Nichts ist wie zuvor.»

Die Forderung der Schüler scheint nicht ganz unrealistisch zu sein. «Es zeichnet sich ab, dass aufgrund der Corona-Problematik Abschlussprüfungen in diesem Jahr nicht regulär durchgeführt werden können», sagt der Chef des Mittelschul- und Berufsbildungsamtes, Niklaus Schatzmann, zu BLICK. Zudem würde eine Verschiebung der Prüfungen, um mehrere Monate den weiterführenden Ausbildungen in die Quere kommen.

Durchschnitt der letzten Semester sei eine Option

Die Idee, den Durchschnitt der Schülerinnen und Schüler zu nehmen, werde in Betracht gezogen und könnte eine Option sein, sagt Schatzmann. Doch er gibt zu bedenken: «Die Möglichkeiten und Aussagekraft sind je nach Ausbildung sehr unterschiedlich.»

Es würde auf kantonaler wie auch auf nationaler Ebene mit Hochdruck an Lösungen zu diesem Problem gearbeitet. Schatzmann sagt aber dazu: «Wie diese aussehen könnten, kann im Moment nicht gesagt werden.» (sib)

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