Philosoph erhält Auszeichnung der Hans Ringier Stiftung
Peter Sloterdijk erhält den «Europapreis für politische Kultur 2021»

Der mit 50'000 Euro dotierte «Europapreis für politische Kultur» der Hans Ringier Stiftung geht in diesem Jahr an Peter Sloterdijk (74).
Publiziert: 08.08.2021 um 10:15 Uhr
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Aktualisiert: 08.08.2021 um 17:23 Uhr

Der mit 50'000 Euro dotierte «Europapreis für politische Kultur» der Hans Ringier Stiftung geht in diesem Jahr an Peter Sloterdijk (74).

«Der deutsche Philosoph bewegt mit seinem provokativen Denken das Bewusstsein der Zeitgenossen, nicht zuletzt immer wieder der Politik.» Mit diesen Worten kommentierte Frank A. Meyer, Präsident der Hans Ringier Stiftung, Sloterdijks Wahl.

Weiter führte Meyer aus: «Er ist im besten bürgerlich-republikanischen Sinne ein unablässiger Weiterdenker (...) Peter Sloterdijk begleitet unsere westlich-aufklärerische Zivilisation mit Widerspruch und Zuspruch.»

Philosoph Peter Sloterdijk.
Foto: imago/Stephan Wallocha
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Christian Lindner, Bundesvorsitzender der Freien Demokraten und Mitglied des Deutschen Bundestages, würdigte den Europapreisträger 2021 in seiner Laudatio: «Peter Sloterdijk ist der Meister der intellektuellen Provokation. Seine Gedanken zur Politik erscheinen als Experimente, bei denen es mitunter auch darum geht, die empörten Gegenstimmen bei ihren Reflexen zu beobachten. Für die Belebung und Selbstreflexion der politischen Kultur leistet er damit exklusive Beiträge. Seine Wortschöpfungen bringen nicht nur Beobachtungen zur Sprache, sondern zeugen auch von feinsinnigem Humor. Kein Intellektueller der Gegenwart formuliert zugleich so gelehrt und unterhaltsam wie er».

15. Preisverleihung

Die Auszeichnung erfolgte im Rahmen des traditionellen «Dîner Républicain», das alljährlich auf Einladung von Frank A. Meyer im Hotel Castello del Sole in Ascona TI stattfindet.

Der «Europapreis für politische Kultur» wird in diesem Jahr zum fünfzehnten Mal verliehen. Bisherige Preisträger waren der Ex-Kommissionspräsident der Europäischen Union Jean-Claude Juncker, Serbiens früherer Präsident Boris Tadić, der Philosoph Jürgen Habermas, Pascal Lamy, Jean-Claude Trichet, Hans-Dietrich Genscher, Donald Tusk, Wolfgang Schäuble, der Historiker Heinrich August Winkler, Italiens Ministerpräsident Mario Draghi, Frank-Walter Steinmeier, Margrethe Vestager, der britische Historiker Sir Christopher Munro Clark und Zuzana Caputová, Präsidentin der Slowakei.

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