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Reaktion auf Pilotstudie der Uni Zürich
Katholische Kirche führt neue Massnahmen gegen sexuellen Missbrauch ein

Über 1000 Fälle von Missbrauch: Die Uni Zürich kritisiert die katholische Kirche – und belastet mehrere Personen. Jetzt will die katholische Kirche handeln – und lanciert neue Massnahmen.
Publiziert: 12.09.2023 um 14:42 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2023 um 16:24 Uhr

Die römisch-katholische Kirche in der Schweiz hat neue Massnahmen gegen sexuellen Missbrauch beschlossen. Damit reagiert sie auf eine am Dienstag veröffentlichten Pilotstudie, die für die vergangenen 70 Jahre 1002 Missbrauchsfälle im Umfeld der katholischen Kirche der Schweiz nachweisen konnte.

Damit sollen die Aufarbeitung fortgesetzt und institutionelle Mängel angegangen werden. Dies teilten die Schweizerische Bischofskonferenz (SBK), die Konferenz der Ordensgemeinschaften und anderer Gemeinschaften des gottgeweihten Lebens in der Schweiz (Kovos) und die Römisch-Katholische Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) am Dienstag mit.

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Meldestelle geplant

Konkret sollen künftige Priester, Diakone und Mitglieder von Ordensgemeinschaften im Rahmen ihrer Ausbildung psychologische Abklärungen durchlaufen. Zudem sollen schweizweit professionelle Angebote geschaffen werden, bei denen Betroffene Missbräuche melden können.

In der katholischen Kirche in der Schweiz hat es zwischen 1950 und heute mindestens 1002 Fälle sexuellen Missbrauchs gegeben.
Foto: Keystone
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In einer schriftlichen Selbstverpflichtung haben sich laut der katholischen Kirche ausserdem alle kirchlichen Verantwortlichen an der Spitze von Bistümern, Landeskirchen und Ordensgemeinschaften dazu verpflichtet, keine Akten mehr zu vernichten, die im Zusammenhang mit Missbrauchsfällen stehen oder den Umgang damit dokumentieren. (SDA)

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