Schluss mit Strand-Souvenir
Wer italienischen Sand klaut, kassiert Monster-Busse

Statt Drogen beschlagnahmt der italienische Zoll kiloweise Sand von Touristen. Sie alle wollten ein Stück Italien mit nach Hause bringen. Doch das ist in Sardinien verboten: Sand-Schmuggler müssen mit einer saftigen Geldbusse rechnen.
Publiziert: 01.09.2021 um 17:51 Uhr
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Aktualisiert: 01.09.2021 um 22:05 Uhr

Auf dem Tisch des italienischen Zolls liegen 4,1 Kilogramm Sand, Muscheln und Kieselsteine. Aufgeteilt in einzelne Häufchen, wie sonst Drogenfunde präsentiert werden. Italienische Beamte haben das Foto am Sonntag auf Twitter gepostet. Die Ware wurde im Gepäck von mehreren Touristen gefunden. Sie wollten den Sand und die Muscheln als Souvenir vom Strand in Italien mit nach Hause nehmen. Ein schöner Gedanke. Allerdings illegal.

Denn nur die wenigsten Touristen wissen, dass das an einigen Stränden in Europa verboten ist. In Sardinien gilt Sanddiebstahl nicht als Bagatelle, sondern wird hart bestraft, wie die «Welt» berichtet. Die Sand-Schmuggler müssen deshalb eine Geldbusse von 3000 Euro bezahlen.

Hohe Busse als Warnung

Sardinien ist bekannt für seine wunderschönen Strände. Wenig erstaunlich, bringen Touristen jedes Jahr Sand und Muscheln als Souvenir von der italienischen Insel mit nach Hause. Die hohen Strafen sollen das zukünftig verhindern. Denn der Sanddiebstahl ist dort seit Jahren ein Problem.

Zollbeamte beschlagnahmten am Flughafen Alghero auf Sardinien 4,1 Kilogramm Sand, Muscheln und Kieselsteine. Das Ferien-Souvenir kommt die Touristen teuer zu stehen.
Foto: Agenzia ADM
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Das Sammeln und Mitnehmen von Sand und Steinen schade der Umwelt, teilten die italienischen Zollbeamten mit. Die Strände würden durch den abgetragenen Sand und die fehlenden Steine auf lange Sicht irreparabel beschädigt. (gin)

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