Vater (†47) und Sohn (†23) in Alphütte erschossen
3:18
Blick TV berichtet aus Sorens:Vater (†47) und Sohn (†23) in Alphütte erschossen

Schweizer (30) erschoss in Sorens FR zwei Mazedonier (†23 und †47)
Warum lockte Traktoren-Frédéric sie in seine Alphütte?

Wegen eines Traktoren-Verkaufs mussten der Mazedonier Goran F. (†47) und sein Sohn Igor F. (†23) aus Cugy VD sterben. Der Täter: Ein 30-jähriger Bauernsohn aus Sorens FR. Er hat sie in der Alphütte seiner Familie erschossen.
Publiziert: 27.03.2020 um 23:33 Uhr
|
Aktualisiert: 31.03.2020 um 13:15 Uhr
Céline Trachsel
Céline TrachselReporterin

Die Alphütte liegt etwas ausserhalb des Dorfs Sorens FR an sonniger Lage und mit Aussicht auf die Freiburger Alpen. An diesem idyllischen Ort ereignete sich zwischen Mittwoch und Donnerstag ein Drama, bei dem zwei Männer ihr Leben lassen mussten.

Frédéric T.* (30), ein Bauernsohn aus dem Dorf, lockte zwei Mazedonier aus dem Waadtland in die Alphütte seiner Familie – und erschoss sie dort! Bei den Männern handelt es sich um den dreifachen Vater Goran F.* (†47) und seinen ältesten Sohn Igor F.* (†23). Doch warum kam es zur Tat, wieso überhaupt zum Treffen?

Wollte Frédéric T. die Kohle einstreichen?

Laut Landwirten aus dem Dorf soll es um einen Traktoren-Handel gegangen sein. Frédéric T., der immer auf landwirtschaftlichen Fahrzeugen durchs Dorf knatterte und sie stolz auf Facebook herzeigte, habe mehrere Traktoren seines Vaters per Inserat verkaufen wollen. Dass der Vater, ein angesehener Milchbauer aus Sorens, mit dem Verkauf einverstanden war, zweifeln die Dorfeinwohner an. Wollte der 30-Jährige etwa einfach die Kohle einstreichen?

Bauernsohn Frédéric T. ist als cholerisch und aufbrausend bekannt.
Foto: zvg
1/6

«Frédéric war schon immer als Problemkind bekannt», sagt ein Nachbar. «Als er etwa zehn Jahre alt war, haute seine Mutter mit einem anderen Mann ab. Ich glaube, dass er das nie verkraftet hat.» Ein anderer Einwohner von Sorens erzählt: «Er war sehr impulsiv und cholerisch. Ich denke, der ist bei dem Treffen einfach ausgerastet, weil die Mazedonier handeln wollten.»

Bei der mazedonischen Diaspora ist die Betroffenheit gross. «Der Schmerz über den Verlust dieser zwei jungen Leben» sei riesig. An die Familie gerichtet heisst es auf Facebook: «Und du hast einen Sohn verloren, Ehemann, Vater, Bruder.»

Ergebnisse der Ermittlung abwarten

Die Ehefrau respektive Mutter der beiden Opfer hat noch nicht die Kraft, um mit BLICK zu sprechen. Wieso ihre Liebsten sterben mussten, weiss auch sie noch nicht. Man wolle zuerst die Ermittlungsergebnisse abwarten, teilt ein Cousin mit. Der 47-Jährige hinterlässt einen weiteren Sohn und eine Tochter, der 23-Jährige zwei kleine Mädchen.

Frédéric T. sitzt in Haft. Er hat seine Beteiligung an der Tat zugegeben. Zudem wurde bei einer Hausdurchsuchung die mögliche Tatwaffe gefunden.

* Namen geändert

Bitte melde dich für eine Teilnahme an!
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?