Sieben bis acht Jahre Bauzeit
Rapperswil-Jona stimmt erneut über einen Stadttunnel ab

Die Stimmbevölkerung von Rapperswil-Jona SG wird am 10. September an der Urne einen Grundsatzentscheid zur geplanten Verkehrsentlastung fällen. Zur Auswahl stehen zwei Tunnelvarianten. Die Kosten werden auf rund eine Milliarde Franken geschätzt.
Publiziert: 06.09.2023 um 09:22 Uhr
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Aktualisiert: 06.09.2023 um 14:53 Uhr
Der Verkehr ist in Rapperswil-Jona schon lange ein Thema: Gegen 300 Personen demonstrierten am 21. Oktober 2000 unter dem Motto «Weniger Stau und bessere Luft – Tunnel Rapperswil-Jona jetzt!». (Archivbild)
Foto: Andy Mueller

Der Stadtrat von Rapperswil-Jona empfiehlt seiner Bevölkerung einen Stadttunnel. Dieser soll den Verkehr vom Seedamm bis zur Autobahn A15 mit zwei Anschlüssen unter der Stadt hindurch befördern. Sieben bis acht Jahre Bauzeit und Kosten von rund einer Milliarde Franken schätzen die Verantwortlichen. Finanziert würde das Verkehrsprojekt vom Kanton.

Die Stimmberechtigten entscheiden am Sonntag im Grundsatz darüber, ob eine der skizzierten Tunnelvarianten weiterverfolgt werden soll. Das Projekt zur Verkehrsentlastung ist umstritten. SP, Grüne und der VCS bekämpfen es. Sie führen die hohen Kosten, die lange Bauzeit und den zu geringen Nutzen ins Feld.

Der Stadtrat argumentiert hingegen, mit der von ihm empfohlenen Tunnelvariante werde der Verkehr durchs Zentrum auf der Zürcherstrasse um bis zu 70 Prozent reduziert.

Im Vorfeld der Abstimmung zeigte sich der Kanton St. Gallen als Bauherr allfälliger Projekte irritiert über die Abstimmungsvorlage des Stadtrats von Rapperswil-Jona. In der Beantwortung eines politischen Vorstosses wurde deutlich, dass das kantonale Baudepartement eine Abstimmung beziehungsweise einen Grundsatzentscheid über ein Gesamtverkehrskonzept erwartete, statt bereits einen Beschluss über konkrete Tunnelvarianten.

In der zweitgrössten Stadt des Kantons St. Gallen wird seit Jahrzehnten über Massnahmen zur Verkehrsentlastung diskutiert. Dabei sind auch schon früher Tunnelvarianten in Betracht gezogen worden. Eine solche lehnte die Stimmbevölkerung von Rapperswil-Jona vor zwölf Jahren in einem Grundsatzentscheid an der Urne ab. (SDA)

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