So kannst du dich schützen
Achtung, dieses angebliche SBB-Mail ist eine Falle

Plötzlich landet ein Mail der SBB im Postfach von Fancis Fraefel mit der Aufforderung, die Kontodaten zu aktualisieren. Solange das nicht geschehen ist, würde das Konto gesperrt sein. Nur: Das Mail stammt nicht von den SBB, sondern von Betrügern.
Publiziert: 27.09.2024 um 15:03 Uhr
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Aktualisiert: 27.09.2024 um 15:19 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Betrügerische E-Mails täuschen SBB-Absender vor
  • SBB warnt vor Phishing und gibt Sicherheitstipps
  • Nur bestimmte E-Mail-Adressen gehören zu den SBB
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Sieht zwar auf den ersten Blick echt aus, ist aber ein Versuch von Betrügern, an sensible Daten zu kommen.
Foto: Zvg

Schon der Betreff baut Druck auf. «Letzte Erinnerung: Bringen Sie sich auf den letzten Stand, bevor eine Sperrung erfolgt.» Darunter prangt ganz gross das Logo der SBB. Die Mailadresse wirkt auf den ersten Blick offiziell. SBB, CFF und FFS stehen dort in grossen Lettern.

Doch in Wahrheit stecken Betrüger hinter dieser Nachricht, die gerade die Runde macht. Und so landet das Mail auch im Postfach von Fancis Fraefel (71) aus Zielebach BE.

In dem Schreiben heisst es weiter: «Wir bedauern, Ihr Abonnement nicht erneuern zu können. Ihr Konto ist vorübergehend deaktiviert. Bitte überprüfen Sie ihre Kontodaten. Diese können Sie jederzeit aktualisieren.» Darunter ist ein Link, auf den man klicken soll, es sein Konto zu aktualisieren.

«Da konnte etwas also nicht stimmen»

Doch der Berner wird sofort stutzig. Das Mail kann unmöglich von den SBB stammen. «Ich habe das SBB-Abo von mir und meinem Sohn erst vor ein paar Monaten erneuert», sagt der Rentner zu Blick. «Da konnte etwas also nicht stimmen.»

Auch die relativ aggressive Art des E-Mails mit Formulierungen in Befehlsform hatten ihn misstrauisch gemacht. Und tatsächlich: Beim zweiten Blick auf die Mailadresse erscheint keine offizielle Stelle der SBB, sondern diese dubiose Adresse: no-reply@pursue-mastery.com.

Fraefel ist zwar nicht auf die Masche reingefallen, trotzdem ist er sauer. «Die Betrüger versuchen, naiven Leute mit ihren Maschen das Geld wegzunehmen.»

Nur diese E-Mail-Adressen gehören zur SBB

Die SBB warnen auf ihrer Homepage vor solchen Betrüger-Mails. «Oft sind Betrüger so kreativ, dass solche Phishing-E-Mails nicht auf den ersten Blick erkennbar sind», so die SBB. Kunden würden niemals per Telefon, E-Mail oder SMS dazu aufgefordert, persönliche und vertrauliche Daten wie SwissPass-E-Mail, Passwörter oder Kreditkarteninformationen preiszugeben, mahnt die SBB.

Nur diese E-Mail-Adressen gehören zur SBB: mailings@mailings.sbb.ch, noreply@sbb.ch, noreply@ffs.ch, noreply@cff.ch, service@sbb.ch, servizio@ffs.ch, service@cff.ch.

Was tun bei einem Betrug?

Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren, empfehlen die SBB. Dabei wird bei jeder Anmeldung ein Code per SMS zugeschickt. Dadurch können Betrüger nicht so leicht ein Konto knacken oder an sensible Daten kommen.

Und falls doch mal etwas passiert sein sollte? Dann raten die SBB dazu, das Passwort im Kundenkonto bei swisspass.ch zurückzusetzen oder sich umgehend beim SBB Contact Center zu melden.


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