Strom-Präsident Luginbühl
«Jede Kilowattstunde schont Stauseen»

Eine Strommangellage im Winter ist derzeit unwahrscheinlich. Trotzdem ruft Elektrizitätskommissions-Präsident (Elcom) Werner Luginbühl zum Stromsparen auf: «Jede Kilowattstunde, die wir heute sparen, schont unsere Stauseen und die Gasspeicher im Ausland.»
Publiziert: 21.11.2022 um 07:23 Uhr
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Aktualisiert: 21.11.2022 um 08:18 Uhr

Das Risiko einer Mangellage sei nicht völlig gebannt, sagte Elektrizitätskommissions-Präsident Werner Luginbühl (64) in einem am Montag veröffentlichten Interview mit den «Tamedia»-Zeitungen. Europas Gasspeicher deckten nur die Hälfte des Winterbedarfs und müssten ständig neu gefüllt werden.

«Das Vorsichtsprinzip ist nach wie vor angebracht», so Luginbühl. Es bestünden weiter unkalkulierbare Risiken, etwa in Form von Kältewellen oder Anschlägen auf die Energie-Infrastruktur. «Die Lage kann sich schnell wieder ändern.»

Speicherseen sind gut gefüllt

Insgesamt habe sich die Lage aber entspannt: Die Speicherseen seien dank genügen Regen und milden Temperaturen überdurchschnittlich gut gefüllt, dazu sei weniger geheizt worden. Deutschlands letzte drei AKWs sollen zudem über den Winter weiterlaufen und Frankreich wolle seine Kernkraftwerke schneller als angekündigt wieder ans Netz bringen, legte Luginbühl dar.

Eine Strommangellage im Winter ist derzeit unwahrscheinlich. Trotzdem ruft Elektrizitätskommissions-Präsident (Elcom) Werner Luginbühl zum Stromsparen auf: "Jede Kilowattstunde, die wir heute sparen, schont unsere Stauseen und die Gasspeicher im Ausland." (Archivbild)
Foto: PETER SCHNEIDER

Der Elcom-Präsident will sich aber nicht vorwerfen lassen, im Sommer zu pessimistisch gewesen zu sein. Damals riet er zum Kauf von Kerzen und Brennholz. «Wir haben im Sommer auf Basis des damaligen Wissens kommuniziert und gehandelt.» (SDA)

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