SVP-Rickli trotz Odyssee nicht mehr hässig auf SBB
«Ich nehme auch künftig den Zug»

SVP-Nationalrätin Natalie Rickli (41) strandete Dienstagnacht mit dem Zug. Frustriert twittert die Nationalrätin und erntet statt Verständnis hässige Kommentare. Dabei hat es Rickli am Ende gar nicht so böse gemeint.
Publiziert: 08.03.2018 um 01:01 Uhr
|
Aktualisiert: 09.10.2018 um 14:26 Uhr
Thomas Benkö

Kurz vor Mitternacht strandet SVP-Nationalrätin Natalie Rickli (41) mit dem Zug irgendwo vor Bern - und twittert sich den Frust von der Seele. «Liebe SBB, ich bin hässig. Keine Infos.» Hashtag: #holtmichhierraus. So gings munter weiter, bis der Zug endlich weiterfuhr. (BLICK berichtete)

Alles gut also? Nicht wirklich. Denn nun setzten gehässige Kommentare im Netz ein: «Der Kluge fährt im Auto», war noch der harmloseste. «Weshalb sollten es Politiker besser haben als andere Bürger?», fragten sich viele Leser.

Andere meinten: «Wenn man keinen Rappen für die Bahnfahrt bezahlt, sollte man nicht reklamieren!», schliesslich bekommen Parlamentarier ein 1.-Klass-GA geschenkt.

Wird auch weiterhin mit dem Zug fahren: Nationalrätin Natalie Rickli.
Foto: Twitter/natalierickli
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Auch in Bern, an der Session, sorgte die SBB-Odyssee für Furore. BLICK weiss: Viele Parlamentarier sind auf die mediale Präsenz der Winterthurerin neidisch.

Und Rickli? Ihr ist die Aufregung im Nachhinein nirgends recht. «Klar ärgerte ich mich gestern Abend. Vor allem, weil die Passagiere keine Infos bekamen», sagt sie heute zu BLICK. «Aber meine Tweets waren grösstenteils humorvoll gemeint.» Darum habe sie auch viele Smileys und den Hashtag #endegutallesgut verwendet.

«Mir tat das Zugspersonal leid, weil auch sie keine Infos hatten.» Ein Herr der SBB habe sich heute bei Rickli gemeldet, um der Info-Panne auf den Grund zu gehen.

«Vielleicht gönnt sich Frau Rickli mit dem Gutschein ein Bier im Speisewagen?»

Ihre Liebe zu den SBB sei ungetrübt. «Mir käme es nie in den Sinn, von Winterthur nach Bern mit dem Auto zu fahren, ich nehme auch künftig den Zug.»

Und das Freibier? Auch das gibt es. Nicht für die Politikerin, sondern für alle gestrandeten Passagiere. Die SBB haben «Sorry-Checks» à Fr. 10.– resp. à Fr. 15.–. «Vielleicht gönnt sich Frau Rickli mit diesem bei ihrer nächsten Reise ein Bier im Speisewagen?», sagt Sprecherin Franziska Frey. «Wir würden uns freuen, sie dort zu begrüssen.» Prost!

Zug-Pannen ein Dauer-Ärgernis im Internet

Ob Verspätungen zu Stosszeiten, klemmende Türen oder steckengebliebene Züge – bei den Pendlern sorgen die SBB immer wieder für rote Köpfe. Auf Twitter, Jodel und Co. sind ver­ärgerte Beiträge an die SBB mittlerweile ein Dauerbrenner. Im Zentrum des Social-Media-Sturms: der Twitter-­Account «RailService». An diesen adressieren
die meisten Nutzer ihre Frust-Tweets.

«Ich finde es eine ­unglaubliche Zumutung, dass ihr nach einer achtstündigen Fahrt einen Ersatzzug aus dem Museum zur Verfügung stellt.
Das macht mich echt nur sauer!», schreibt ein Nutzer an den Account. Seinen Ärger drückt er noch ­zusätzlich mit einem ­roten Wut-Emoji aus.
Der Empfänger reagiert dagegen gelassen – und entschuldigt sich vorbildlich für die Unannehmlichkeiten. (hah)

Ob Verspätungen zu Stosszeiten, klemmende Türen oder steckengebliebene Züge – bei den Pendlern sorgen die SBB immer wieder für rote Köpfe. Auf Twitter, Jodel und Co. sind ver­ärgerte Beiträge an die SBB mittlerweile ein Dauerbrenner. Im Zentrum des Social-Media-Sturms: der Twitter-­Account «RailService». An diesen adressieren
die meisten Nutzer ihre Frust-Tweets.

«Ich finde es eine ­unglaubliche Zumutung, dass ihr nach einer achtstündigen Fahrt einen Ersatzzug aus dem Museum zur Verfügung stellt.
Das macht mich echt nur sauer!», schreibt ein Nutzer an den Account. Seinen Ärger drückt er noch ­zusätzlich mit einem ­roten Wut-Emoji aus.
Der Empfänger reagiert dagegen gelassen – und entschuldigt sich vorbildlich für die Unannehmlichkeiten. (hah)

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