Pilot nach Absturz gerettet
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Grosseinsatz in Altenrhein SG:Pilot nach Absturz gerettet

Schwierige Bergung nach Bruchlandung
Wrack liegt 90 Meter tief im Bodensee

Ein Tag nach der Bruchlandung prüft die Kantonspolizei, wie sie die zweimotorige Maschine aus dem Tessin aus dem Wasser ziehen kann. Grösstes Problem: Noch wurde das Wrack nicht gesichtet.
Publiziert: 20.02.2021 um 09:58 Uhr
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Aktualisiert: 07.03.2021 um 23:05 Uhr
Myrte Müller

Wie viel Glück der Pilot hatte, wird ein Tag nach der Bruchlandung im Bodensee so richtig klar. Hans L.* (70) startet am Donnerstagmorgen vom Flugplatz Magadino bei Locarno TI. Er will gegen 11.30 Uhr auf dem Airport Altenrhein SG landen, verfehlt im Nebel aber die Landebahn und rauscht in den Bodensee.

Wie durch ein Wunder kann der deutsche Unternehmer aus Chiasso TI aus seiner zweimotorigen Maschine aus der Kabine klettern. Der Flugplatz-Lotse schlägt Alarm. Ein Fischer, der in der Nähe der Absturzstelle ist, wird zum Bruchpiloten geschickt. Dieser zieht den unterkühlten Senior ins Boot.

Bergung frühestens nächste Woche

Gestern ist der Nebel verzogen. Man sieht endlich, wo Hans L. seinen Flieger auf dem Wasser aufgesetzt haben muss. Der Aufprall fand Hunderte von Metern vom Ufer entfernt statt. Das Flugzeug versank. Hätte sich der Hobby-Pilot nicht rechtzeitig befreien können, wäre er samt seinem Flieger vom See verschluckt worden und möglicherweise tot. Das Wrack wurde bis dato noch nicht gefunden.

Hatte viel Glück im Unglück: Bruchpilot Hans L., norddeutscher Unternehmer aus Chiasso.
Foto: Zvg
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«Wir vermuten es in einer Tiefe von 80 bis 90 Metern», sagt Florian Schneider von der Kantonspolizei St. Gallen zu BLICK. Er weiss: «Die Bergung wird nicht einfach. Wir wollen nicht, dass das Flugzeug auseinanderbricht.» Und: Die Piper könne frühestens in der nächsten Woche aus dem See gezogen werden.

* Name geändert

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