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Text-to-Speech, News-Briefing, intelligenter Helfer
Hier kommt bei Blick künstliche Intelligenz zum Einsatz

Blick verknüpft journalistische Qualität mit neuester Technologie und setzt KI als Helfer im Redaktionsalltag ein – oder um Geschichten für die Userinnen und User zugänglicher zu machen. Dabei setzt Blick auf Transparenz und Augenmass.
Publiziert: 18.06.2024 um 13:07 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2024 um 13:43 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Blick setzt auf den «Buchli-Bot» für barrierefreies Vorlesen
  • KI-Tools unterstützen Journalisten bei Interviews und Artikelerstellung
  • Bei KI-Bildern gibt sich Blick strengste Regeln
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Thomas BenköJournalist & AI Innovation Lead
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KI-Vorlese-Funktion

Praktisch alle Blick-Artikel lassen sich barrierefrei vorlesen. Dabei setzt Blick nicht auf einen anonymen Roboter, sondern auf die bekannte Stimme von Steffi Buchli, die über langjährige Erfahrung am Mikrofon verfügt. Dank neuster Text-to-Speech-Technologie wurde die Stimme unserer Chief Content Officer synthetisiert. «Sich den Mund fusselig reden? Ich weiss jetzt, was damit gemeint ist», sagt Buchli lachend. Einen ganzen Tag hat sie im Studio verbracht und ein genau definiertes Skript eingelesen – damit der «Buchli-Bot» künftig für die meisten Eigennamen, fremdsprachigen Begriffe oder Abkürzungen gerüstet ist. Blick-Leserinnen und -Leser erkennen die Audio-Funktion am roten Play-Button am Anfang der Artikel (ausgenommen sind Ticker und Videos). Die Text-to-Speech-Funktion ist für alle Userinnen und User zu Beginn kostenlos – ausser natürlich, es handelt sich um einen Blick+-Artikel, wo man nach wie vor als Abonnent eingeloggt sein muss. Das neue Angebot ist für alle Desktop- und Mobile-Web-User verfügbar – in der App folgt die Funktion später.

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KI-News-Briefing und Follow-up-Fragen zu Artikeln

Neu ist auf der Blick-Homepage das Briefing «News im Überblick» zu finden. Hier analysiert die KI ständig die neuesten Blick-Artikel – und bietet auf Mausklick eine Übersicht, was in den letzten fünf Stunden gelaufen ist. Dabei versuchen wir, einen möglichst breiten Überblick über alle Themengebiete zu geben. Einen ähnlichen Ansatz verfolgen wir auf Artikelebene. Hier generiert die KI je nach Thema Folgefragen aus thematisch passenden Geschichten aus dem Blick-Archiv. Diese Funktionen werden momentan nach und nach bei allen Lesern eingeführt.

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KI als fleissiger Helfer

Sei es das Abtippen langer Interviews, das Ausfüllen von Pflichtfeldern oder Unterstützung bei der Erstellung von Artikeln: Blick-Journalistinnen und Journalisten können auf ein breites Angebot von eigens entwickelten und sicheren KI-Helfer-Diensten zurückgreifen. Dabei ist nicht Quantität die oberste Maxime, sondern Qualität – die gewonnene Zeit soll in die Verbesserung der Artikel investiert werden.

Wer nicht lesen will, darf hören: Steffi Buchli beim Einlesen der Trainingstexte im Blick-Studio.
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KI sorgt für schnelle Übersicht

Am Anfang von Artikeln findet man neu ein Summary bzw. eine Zusammenfassung in drei «Bullet Points». Auch bei dieser Funktion unterstützt die KI unsere Journalistinnen und Journalisten – die das Resultat nachher selbstverständlich auf Richtigkeit überprüfen.

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KI als Spürnase

Auch beim Aufspüren von internationalen Breaking News kommen bei Blick neben menschlichem Spürsinn teilweise auch KI-Tools zum Einsatz. Sei es der Ukraine-Krieg, der Konflikt in Nahost oder sonstige wichtige Meldungen. Hier geht es darum, aus der weltweiten Flut an Push-Nachrichten oder Social-Media-Posts jene News zu finden, die auch für die Schweiz relevant sind.

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KI sorgt für gute Debattenkultur

Um rassistische, sexistische und beleidigende Leser-Kommentare unter den Blick-Artikeln herauszufiltern, hat das Ringier-Data-Science-Team einen Algorithmus entwickelt, der toxische Wortmeldungen aussortiert. Die KI erkennt Kommentare mit einer besonders hohen Toxizität und löscht diese automatisch. Die restlichen Kommentare werden vom Moderatoren-Team bearbeitet. Es wird kein Kommentar freigeschaltet, ohne vorher von einem Menschen gelesen zu sein.

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Unser Umgang mit KI-Bildern

Das treffende Foto gehört bei Blick zur DNA. Wir wollen dieses Erbe nicht mit künstlich generierten Bildern torpedieren. Im News-Bereich sind fotorealistische KI-Fotos deshalb für uns tabu! Anders sieht es bei llustrations-ähnlichen Bildern aus, hier ist der Einsatz gestattet und wird klar deklariert.

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Generell gilt Folgendes

Blick übernimmt die volle Verantwortung für alle veröffentlichten Inhalte – unabhängig davon, ob diese von einem Menschen oder von einer KI erstellt wurden. Die von KI-Tools erzeugten Ergebnisse werden von Blick-Mitarbeitenden kritisch hinterfragt. Die Informationen werden mit dem eigenen Urteilsvermögen und Fachwissen verifiziert, überprüft und ergänzt.

Gestützt auf die KI-Richtlinie der Ringier AG kennzeichnet Blick Inhalte, die mit KI-Tools erstellt wurden, mit dem «BliKI-Autor». Eine Kennzeichnung ist nicht erforderlich, wenn ein KI-Tool nur als Hilfsmittel eingesetzt wird (zum Beispiel für Übersetzungen, das Umwandeln von Audio zu Text oder Korrekturlesen).

Bei der Nutzung von KI-Tools trägt Blick dafür Sorge, dass keine Urheberrechte, Persönlichkeitsrechte, Datenschutzvorschriften, Geheimhaltungsverpflichtungen oder sonstige Rechte und Gesetze verletzt werden.

Die von Ringier entwickelten, integrierten oder genutzten KI-Tools und -Technologien sollen fair, unparteiisch und nicht diskriminierend sein. Aus diesem Grund werden die eigenen KI-Tools, -Technologien und -Integrationen einer regelmässigen Überprüfung unterzogen und bei Bedarf angepasst.

Blick wünscht allen Leserinnen und Lesern viel Spass bei einer neuen Art, Blick zu erleben. Falls ihr Feedback habt, freuen wir uns auf ein E-Mail an die Adresse: redaktion@blick.ch

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