Vollmond, Komet und Mondfinsternis
Eine Nacht für Sternengucker

Die Nacht auf Samstag lebt vom Weltall. Ein Komet, der Schneemond und eine Halbschatten-Mondfinsternis sorgen für wache Augen.
Publiziert: 10.02.2017 um 16:40 Uhr
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Aktualisiert: 09.06.2021 um 10:59 Uhr

In der Nacht auf Samstag kommen Sternengucker und Fotografen dreifach auf ihre Kosten. Zusätzlich zum Vollmond kommt eine Halbschatten-Mondfinsternis. Und dann zieht auch noch ein Komet an der Erde vorbei!

Das Spektakel begann kurz nach 17 Uhr mit dem Aufstieg des Mondes. Im Februar wird dieser Vollmond auch Schneemond genannt. Die Herkunft des Namens steht allerdings in den Sternen. Eine Theorie besagt, dass die Bezeichnung ursprünglich von den Einwohnern Südamerikas stammt. Astronomisch gesehen hat der Name keinen Einfluss.

Der nördliche Rand des Mondes ist verdeckt

Das zweite Ereignis bildet die Halbschatten-Mondfinsternis. Um 23.32 Uhr stehen Sonne, Erde und Mond in einer Linie. Gegen 1.44 Uhr erreicht diese Finsternis ihren Höhepunkt. Der nördliche Rand des Mondes wird dann verdeckt sein.

Der Blick in den Himmel am heutigen Abend hat einiges zu bieten.
Foto: AFP Photo
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Daniel Karbacher von der Urania-Sternwarte in Zürich sagt: «Die Verdunkelung sollte man auch durchs Zimmerfenster sehen.» Gegen vier Uhr wird die Linie wieder unterbrochen. Die nächste komplette Mondfinsternis, die auch einen roten Mond produzieren kann, gibts am 7. August.

Nur kurz darauf bildet der Komet «45P» den Abschluss des Kosmosspektakel. Der 1945 entdeckte Himmelskörper saust in einer Distanz von 12,4 Millionen Kilometern an der Erde vorbei. Was sich nach viel anhört, ist im Weltall ein Katzensprung. Dies obwohl es die 32-fache Entfernung zum Mond ist.

Man benötigt ein Fernglas

Zu den Sichtverhältnissen sagt der Astronom: «Das Bellevue in Zürich ist aufgrund der Lichter vielleicht nicht der beste Ort um Ausschau nach dem Komet halten.» Er erklärt: «Man sollte dunklere Gebiete aufsuchen.» Trotzdem wird man wohl ein Fernglas brauchen.

Wer allerdings das Komplettpaket buchen möchte, muss in die Höhe hinaus. Laut Sharon Satz von Meteonews wird es eine durchzogene Nacht. Sie sagt: «Im Westen der Schweiz und der Alpensüdseite gibt es viele Wolken.»

Doch auch das Flachland und die Ostschweiz haben mit dem Wetter zu kämpfen. «Unterhalb von 800 Metern gibt es viel Nebel.» Vielleicht hilft also die Reise aufs Hörnli ZH, den Säntis SG oder den Napf im Emmental. (fss)

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