Wegen Gotthardtunnel-Sperrung
Pro Bahn will Laufzeit für Abos verlängern

Durch die Sperrung des Gotthard-Basistunnels dauern Reisen in den Süden massiv länger. Nun will Pro Bahn, das GA und Streckenabo entsprechend verlängert werden.
Publiziert: 23.08.2023 um 11:07 Uhr

Pro Bahn hat ihre Forderungen nach Entschädigung für Reisende nach der Sperrung des Gotthard-Basistunnels konkretisiert. Die Interessenvertretung der Kundinnen und Kunden des öffentlichen Verkehrs fordert unter anderem eine Verlängerung der Laufzeit für das GA und für Streckenabos.

Personen, die im Tessin beziehungsweise südlich des Gotthards arbeiten oder wohnen und ein GA oder Streckenabo für die Gotthardstrecke besitzen, soll das Abo um ein Drittel der Laufzeit (maximal für die Dauer der Sperrung) verlängert werden. Das fordert Pro Bahn in einem Brief vom Mittwoch an die ÖV-Tariforganisation Alliance Swisspass, wie es in einer Mitteilung heisst.

Auch eine Hinterlegung des entsprechenden Abos für die volle Dauer der Sperrung müsse möglich sein. Beides sei einfach und unbürokratisch umsetzbar. Alternativ wäre eine entsprechende finanzielle Erstattung nötig, schreibt Pro Bahn.

Foto: Keystone

Ungeplante Änderungen führen zu Schaden

Insbesondere bei Spartickets mit Zugbindung im In- oder Ausland sei heute ein Umtausch oft nicht möglich. Die ÖV-Branche müsse jetzt kulant sein, egal wo ein Ticket gekauft worden sei.

Wegen der Aufräumarbeiten der Unfallstelle nach der Entgleisung eines Güterzuges am 10. August ist der Gotthard-Basistunnel für den Personenverkehr gesperrt.

Dies sei insbesondere für Pendlerinnen und Pendler auf dieser Strecke ärgerlich und bedeute bis zu zwei Stunden mehr Fahrzeit pro Tag, so Pro Bahn. Auch viele internationale Reisende kämen durch die Verlängerung der Reisezeit zu Schaden, indem sie ihre Reise nicht so wie geplant hätten durchführen können oder indem ihre Reservationen im Ausland verfallen seien.

Die bestehende Lösung für das GA Night, auf der Gotthardstrecke bereits ab 18.00 Uhr nutzbar, begrüsst Pro Bahn und fordert eine Weiterführung dieser Regelung bis zum Ende der Sperrung.

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