SBB kämpft weiter mit Problemen
Bahnstrecke Lausanne–Genf ab Freitag wieder normal befahrbar

Auf der wichtigen Zugstrecke am Genfersee ist es auch am Donnerstag zu Problemen gekommen. Die Strecke war am frühen Morgen weiterhin zwischen Allaman und Gland wegen einer Fahrleitungsstörung nur beschränkt befahrbar.
Publiziert: 22.08.2018 um 18:38 Uhr
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Aktualisiert: 09.11.2023 um 17:13 Uhr
Die wichtigste Bahnstrecke in der Westschweiz ist unterbrochen.
Foto: SBB

Die SBB wollen am Freitagmorgen den Bahnverkehr zwischen Genf und Lausanne wieder nach normalem Fahrplan aufnehmen. Dieser war in der Nacht auf Donnerstag wegen eines schweren Zwischenfalls bei Bauarbeiten im Bahnhof Renens VD zeitweise total unterbrochen worden.

Wie der SBB-Regionaldirektor Westschweiz, David Fattebert, am Donnerstag im Bahnhof Lausanne vor den Medien sagte, wurden bei Bohrarbeiten acht grosse Kabelleitungen beschädigt. Durch die Beschädigung der Kabel fiel die Steuerung von Signalen und Weichen in Renens aus.

Die SBB teilten am Donnerstagnachmittag mit, etwa 30 Spezialisten reparierten die Kabel. Nach Ende dieser Reparaturen stünden Tests auf dem Programm. Am Freitagmorgen werde es voraussichtlich möglich sein, wieder normal zu fahren.

Grund für Verspätung war Bohrfehler

Am Donnerstagmorgen gingen die SBB zuerst von einer Betriebsunterbrechung den ganzen Tag lang aus. Dann aber konnten sie um 10.45 Uhr wieder Direktverbindungen zwischen Genf und Lausanne mit je zwei Zügen pro Stunde und Richtung wieder aufnehmen.

Den Regionalverkehr erhielten Ersatzbusse zwischen Renens und Morges sowie zwischen Lausanne und Yverdon-les-Bains sowie Züge auf Teilstrecken aufrecht. Reisende mussten Verspätungen von bis zu einer Stunde hinnehmen. Wie es zu dem Bohrfehler kam, ist Gegenstand von Ermittlungen.

Die Bahnunterbrechung sorgte am Morgen für Stau auf den Strassen vor allem im Einzugsgebiet von Lausanne. Die Verkehrsbetriebe der Stadt Genf stellten die Linie 9 ein und stellten die dort eingesetzten Fahrzeuge den SBB als Ersatzbusse zur Verfügung.

Keine Ausweichrouten

Der Vorfall von Renens ereignete sich auf den Tag genau zwei Jahre nach einer Gleisabsenkung in Tolochenaz VD, die den Bahnverkehr zwischen Genf und Lausanne zuerst stoppte und dann während mehrerer Tage störte.

Die Linie Genf-Lausanne gehört zu den meistfrequentierten der Schweiz. Sie ist auch eine der anfälligsten, weil es keine Ausweichrouten gibt. Ein neuer, neun Kilometer langer Tunnel zwischen Morges und Perroy soll spätestens ab 2040 Abhilfe schaffen. (SDA)

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