Er rechnet mit dem «weltweiten Zusammenbruch»
SVP-Freysinger holt Berater für Weltuntergang

Der Autor Piero San Giorgio rechnet damit, dass die Welt bis 2025 ins Chaos stürzt und überall Krieg herrscht. Jetzt holt ihn Oskar Freysinger als Berater der Walliser Regierung.
Publiziert: 01.12.2016 um 10:32 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 21:01 Uhr
Piero San Giorgio zeigt in seinen Videos, wie man einen Weltuntergang überlebt.
Foto: Youtube
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Der Walliser SVP-Staatsrat Oskar Freysinger macht erneut mit einer Personalie von sich reden: Er hat sich einen Mann als Berater geholt, der in Büchern einen bevorstehenden «Zusammenbruch der Wirtschaft» erwartet. Zudem wird er politisch sehr weit rechts verortet.

Der Autor und «Überlebensspezialist» Piero San Giorgio wirkt als externer Berater an einem Risikobericht für den Kanton Wallis mit. Die Arbeit der Gruppe war am Dienstag vor den Medien in Sitten vorgestellt worden. Freysinger rechtfertigte die Personalie in der Walliser Zeitung «Le Nouvelliste».

Oskar Freysinger rechnet mit weltweitem Zusammenbruch

Ein weltweiter «Zusammenbruch» sei nicht auszuschliessen, sagte der Walliser Sicherheitsdirektor. Banker, mit denen er rede, fragten sich nicht, ob es zu einer neuen globalen Finanzkrise käme, sondern wann.

Piero San Giorgio : survivre à l'effondrement économique

Freysinger vergleicht das globale Finanzsystem mit einem Schnellball-System. Er sei gewählt worden, um auch für das Schlimmste gerüstet zu sein. Deshalb versuche er, sich so gut wie möglich vorzubereiten.

2025 gibts laut Pietro San Giorgio Krieg

Mit seinen Büchern und Videos will der Autor aufzeigen, wie man sich auf solche Ereignisse vorbereiten könne. Laut dem «Nouvelliste» spricht Piero Falotti, wie San Giorgio mit richtigem Namen heisst, auch regelmässig vor rechtsradikalen Gruppierungen.

Freysinger hat eines der Bücher von Piero San Giorgio gelesen. Ein persönliches Treffen habe ihn dann überzeugt, den Autor als externen Berater zu nehmen. «Ich bereue es überhaupt nicht», wurde der SVP-Staatsrat im «Nouvelliste» zitiert.

Freysinger war in der Vergangenheit bereits mit der Wahl des Autoren Slobodan Despot zum externen Kommunikationsverantwortlichen aufgefallen. Despot gilt unter anderem wegen seiner Leugnung des Völkermords in Srebrenica während des Bosnienkriegs 1995 als umstritten. (SDA/sas)

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