Portugiesen (†22) mit Messerstich ins Herz getötet
Genfer Mörder muss 16 Jahre in den Knast

Ein junger Mann hat bei einem Streit in Genf im Januar 2019 einen Portugiesen umgebracht. Nun muss er 16 Jahre hinter Gitter.
Publiziert: 25.09.2024 um 20:22 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2024 um 19:01 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Hauptangeklagter wegen Mordes zu 16 Jahren und 10 Monaten mit anschliessender Verwahrung verurteilt
  • Tat geschah nach Verweis aus einem Nachtklub
  • Verteidigung kündigt Berufung an
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Verwahrung für den Mörder eines 22-Jährigen in Genf: Tatort in der Tiefgarage im Stadtteil Charmilles. (Archivbild)
Foto: MARTIAL TREZZINI
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Das Genfer Kriminalgericht hat am Mittwoch den Hauptangeklagten wegen Mordes in einer Tiefgarage im Charmilles-Quartier zu einer Freiheitsstrafe von 16 Jahren und 10 Monaten mit anschliessender Verwahrung verurteilt.

Der heute 23-Jährige hatte im Januar 2019 in einer Tiefgarage einen Portugiesen (†22) mit einem Messerstich ins Herz getötet. Das Gericht folgte den Anträgen der Staatsanwaltschaft. Es sah von der Maximalstrafe von 20 Jahren ab, weil es die Strafe als Zusatz zu einer vom Jugendgericht ausgesprochenen Freiheitsstrafe von 38 Monaten aussprach.

Angeklagter muss hohe Summe an Eltern des Opfers zahlen

Zum Mord kam es nach dem Verweis aus einem Nachtklub. Der Verurteilte und Mittäter suchten daraufhin Streit. Gemäss dem Staatsanwalt leidet der Mörder an Amnesie. Die Nebenkläger bezweifelten das und verwiesen auf dessen Gefährlichkeit. Die Verteidigung kündigte Berufung an.

Der Angeklagte wurde auch dazu verurteilt, den Eltern des Ermordeten je 50'000 Franken und seinem Bruder 40'000 Franken als Genugtuung zu zahlen. Seine beiden Freunde, 28 und 24 Jahre alt, wurden von den Vorwürfen der Schlägerei und der unterlassenen Hilfeleistung freigesprochen. Sie hatten noch versucht, ihn während des Angriffs zurückzuhalten. Den Älteren verurteilte das Gericht aber wegen anderen Anklagepunkten zu 18 Monaten Haft auf Bewährung.

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