Solidaritätskundgebung in Genf
1500 Menschen an Pro-Palästina-Demo

Zu einer Solidaritätskundgebung für Palästina sind am Samstag in Genf mehr als 1500 Menschen zusammengekommen. Sie prangerten den aus ihrer Sicht «Völkermord in Gaza» an und eine angebliche Komplizenschaft der Schweiz.
Publiziert: 08.06.2024 um 19:56 Uhr
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Aktualisiert: 09.06.2024 um 09:46 Uhr
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Organisiert war die Kundgebung von der BDS-Bewegung. Die Abkürzung steht für Boykott, Desinvestition und Sanktionen gegen Israel. Die Forderung gilt bis zum Ende der sogenannten Apartheid und Besetzung Palästinas.

Der Demonstrationszug in Genf startete an der Place de la Navigation und bewegte sich ohne Zwischenfälle bis zum Parc des Cropettes.

Die Demonstrierenden riefen: «Israel ermordet die Kinder Palästinas!», «Israel, hau ab, Palästina gehört dir nicht!» oder «Einzige Lösung: die Besatzung beenden!». Eine grosse palästinensische Flagge, die von einem Dutzend Menschen getragen wurde, befand sich in der Mitte des Zuges.

Mehr als 1500 Menschen forderten am Samstag in Genf ein "Ende des Völkermords" in Gaza. Das Massaker der palästinensischen Hamas an jüdischen Dorfbewohnern in Israel, das den aktuellen Krieg in Gaza ausgelöst hatte, war kein Thema.
Foto: MARTIAL TREZZINI

Propalästinensische Kreise in Genf mobilisieren immer wieder zu Demonstrationen. Auf palästinensischer Seite kamen bei der israelischen Gegenoffensive im Gazastreifen bisher mehr als 36'000 Menschen ums Leben, wie aus Angaben des Gesundheitsministeriums der von der militant-islamistischen Hamas geführten Gaza-Regierung hervorgeht.

Am Anfang stand jedoch der Angriff von Hamas-Terrorkommandos aus dem Gazastreifen auf israelische Dörfer am 7. Oktober vergangenen Jahres. Die palästinensischen Angreifer massakrierten Teile der jüdischen Bevölkerung, vergewaltigten Frauen und entführten mehr als 200 Menschen, die sie dann als Geiseln hielten und teilweise noch halten. Nach israelischen Angaben wurden beim Hamas-Massaker in Israel rund 1200 Menschen getötet.

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