Polizei-Eskorte für Schleich-Senior
Walliser (84) tuckert im Elektromobil über die Autobahn

Ein Walliser (84) wagt am Montagnachmittag in seinem Elektromobil die Fahrt auf der Autobahn A9. Er löst einen Notruf bei der Polizei aus: Zwei Patrouillen müssen ausrücken und den Rentner eskortieren.
Publiziert: 13.09.2018 um 18:09 Uhr
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Aktualisiert: 24.09.2018 um 20:51 Uhr

Der Fahrer eines roten Opa-Mobils im Kanton Wallis geniesst am Montagabend freie Fahrt auf dem Pannenstreifen. Mit 20 km/h bummelt der 84-jährige Walliser über die Autobahn A9 und löst bei den Autofahrern Kopfschütteln aus.

Wenig später läutet das Telefon bei der Kantonspolizei Wallis Sturm. «Zahlreiche Anrufer meldeten, dass sich ein Fahrzeug, das höchstens 20 km/h fahren darf, auf dem Pannenstreifen befindet», sagt Sprecher Christian Zuber zu BLICK.

Zwei Patrouillen holen den Schleich-Senior auf der A9 ein und eskortieren ihn bis zur Ausfahrt Bex-Monthey-Est. Von da aus begleiten sie den Rentner bis nach Hause.

«Die sind nicht autobahntauglich!»

Auf Schweizer Autobahnen sind solche Gefährte mit tiefer Mindestgeschwindigkeit verboten. Die Firma Kyburz, die solche Elektromobile unter dem Namen «Mofa» herstellt, macht deutlich: «Die Geräte sind nicht autobahntauglich.» Ansonsten dürfe man damit aber auf allen Strassen fahren.

Die Modelle gibts in verschiedenen Variationen, die 10 km/h, 20 km/h oder 30 km/h schnell fahren können. Die ersten beiden sind führerscheinfrei, nur für das «schnellste» Modell braucht man Mofa-Fahrausweis.

Für seinen Ausflug auf die A9 hat der Pannenstreifen-Bummler jetzt eine Anzeige am Hals. Die Kantonspolizei hat ihn bei der Dienststelle für Strassenverkehr und Schifffahrt verzeigt. (hah)

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