Schock-Foto aus Täsch VS
Warum stirbt dieser Walliser Wald weg?

Mehrere Hektaren Wald sind im Mattertal plötzlich ausgetrocknet. Der braun-rote Fleck am Hang oberhalb von Täsch VS ist schon von weitem sichtbar. Politiker machen sich Sorgen.
Publiziert: 15.07.2019 um 21:05 Uhr
Die Gemeinde Täsch liegt ein paar Kilometer unterhalb von Zermatt.
Foto: Claudio Meier
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Es sieht aus wie ein Schandfleck: An einem steilen Hang oberhalb der Gemeinde Täsch VS haben sich reihenweise Tannen braun-rot verfärbt. Über eine Fläche von 25 Hektaren ist der Wald ausgelaugt und völlig verdorrt, rundherum sind die Bäume noch grün.

Bewohner und Experten rätseln derzeit noch über die Gründe für den schlechten Zustand des Tannenwaldes. Ob die Bäume krank sind oder einfach unter der Dürre ächzen, ist unklar.

Zustand des Waldes ist «alarmierend»

Auf einer Höhe zwischen 600 und 1000 Metern sind solche ausgetrockneten Waldflecken nichts besonderes. Während des Hitzesommers tauchten sie in diesen Höhen häufiger auf.

Doch der Fleck oberhalb von Täsch, der letzten Gemeinde auf dem Weg nach Zermatt, liegt auf rund 1600 Metern. Hier oben ist das Phänomen äusserst merkwürdig – und alarmierend. Nationalrat Jean-Paul Gschwind (CVP/JU) fordert deshalb in einem Postulat, eine nationale Strategie gegen das Waldsterben zu entwickeln. «Die Schäden sind schlimm. Der Bund muss jetzt handeln, um die Situation einzudämmen», sagt er zu «Le Matin»

Gschwind verlangt eine umfangreiche Analyse der Schweizer Wälder, um herauszufinden, woher die Schäden kommen. Und wie man damit umgehen soll. (hah)

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