Gipfeltreffen wegen Ukraine-Krise am Freitag
Aussenminister von USA und Russland treffen sich in Genf

Wie aus US-Diplomatenkreisen zu erfahren ist, wird es am Freitag in Genf zu einem hochkarätigen Treffen zur Ukraine-Krise kommen.
Publiziert: 18.01.2022 um 18:22 Uhr
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Aktualisiert: 18.01.2022 um 18:28 Uhr

US-Aussenminister Antony Blinken plant angesichts schwerster Spannungen im Ukraine-Konflikt ein Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow am Freitag in Genf. Ziel sei es, die diplomatischen Gespräche fortzusetzen und Russland dazu zu bringen, unverzügliche Schritte zur Deeskalation zu unternehmen, sagte eine hohe Beamtin des US-Aussenministeriums am Dienstag. Blinken hatte zuvor mit Lawrow telefoniert. «Im Rahmen dieses Gesprächs beschlossen die beiden, dass es sinnvoll wäre, sich persönlich zu treffen», hiess es weiter.

Blinken trifft am Mittwoch in Kiew den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und den Aussenminister Dmytro Kuleba. Am Donnerstag reist Blinken weiter nach Berlin, wo er unter anderem mit der deutschen Aussenministerin Annalena Baerbock zusammenkommen will. Das Treffen mit Lawrow sei eine Gelegenheit für die USA zu schauen, wo es eine Möglichkeit für Moskau und Washington gebe, eine gemeinsame Basis zu finden, hiess es weiter aus dem US-Aussenministerium. «Diplomatie ist nicht tot», so die Beamtin.

Man arbeite weiter sehr eng mit den Verbündeten zusammen, um sicherzustellen, dass es «massive Konsequenzen» geben werde, sollte Russland sich für eine weitere militärische Aggression gegen die Ukraine entscheiden. «Wir befinden uns jetzt in einer Phase, in der Russland jederzeit einen Angriff auf die Ukraine starten könnte», warnte die Beamtin. Verhandlungen zwischen den USA und Russland, im Nato-Russland-Rat sowie im Rahmen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in der vergangenen Woche blieben weitgehend ergebnislos. (SDA)

US-Aussenminister Antony Blinken und sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow bei einem Treffen im Mai 2021 in der isländischen Hauptstadt Reykjavik.
Foto: imago images/Xinhua
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