Schweizer Partner (32) verhaftet – er war der Polizei wegen «ähnlicher» Taten bekannt
Frau (†40) in Vevey VD getötet

Am Samstag hat die Polizei im Waadtland einen Schweizer (32) festgenommen. Er wird verdächtigt, seine Frau getötet zu haben.
Publiziert: 19.03.2024 um 11:33 Uhr
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Aktualisiert: 19.03.2024 um 15:28 Uhr

Am Samstag, gegen 2.30 Uhr, wurde der Waadtländer Polizei gemeldet, dass eine Frau (40) leblos in ihrer Wohnung in Vevey lag. Sofort rückten mehrere Einsatzkräfte aus. Trotz des schnellen Eingreifens des Rettungsdienstes starb die Schweizerin noch an Ort und Stelle. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet. Der Tod der Frau sei wahrscheinlich auf häusliche Gewalt zurückzuführen, schreibt die Kantonspolizei Waadt in einer Mitteilung.

Der mutmassliche Täter, ihr Partner (32), wurde noch vor Ort festgenommen. Der Schweizer hatte zuvor erklärt, er habe seine Partnerin in deren Wohnung mit einem stumpfen Gegenstand verletzt. Für ihn wurde Untersuchungshaft beantragt.

Paar war wegen «ähnlicher Vorfälle» polizeibekannt

David Guisolan, Sprecher der Waadtländer Polizei, sagt auf Blick-Anfrage: «Dieses Paar war unseren Diensten wegen ähnlicher Vorfälle bekannt, wegen Streitigkeiten unter Eheleuten. Unsere Dienste hatten bereits einmal in dieser Wohnung interveniert, wegen eines Vorfalls». Die Waadtländer Staatsanwaltschaft bestätigt, dass der Mann der Polizei wegen «ähnlicher» Taten bekannt war, aber nicht wegen Mordes.

In Vevey stiess die Polizei in einer Wohnung auf eine leblose Frau.
Foto: Keystone/LAURENT GILLIERON

Diese Vorkenntnisse reichten nicht aus, um das dramatische Ereignis zu verhindern. «Man kann nicht sagen, dass wir volle Kenntnis von der möglichen Gewalttätigkeit des Partners hatten», so Guisolan. «Wir stecken Leute nicht wegen einer einzigen nachgewiesenen Gewalttat ins Gefängnis.»

Die Ermittlungen sollen nun klären, ob die Voraussetzungen für einen Femizid vorliegen und was das Motiv für die Tat war. Drei Patrouillen der Polizei Riviera, vier Patrouillen der Gendarmerie, Inspektoren der Kriminal- und Kriminaltechnikbrigaden der Sicherheitspolizei, ein Ambulanzfahrzeug und Ärzte des Westschweizer Universitätszentrums für Rechtsmedizin standen im Einsatz.

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