Mit Maserati in Radarfalle
Walliser Wirt (35) muss 37’800 Franken blechen

Auf der Simplonpassstrasse drückte ein Oberwalliser Wirt aufs Gaspedal – und tappte in die Radarfalle. Das kommt ihn nun teuer zu stehen.
Publiziert: 08.02.2024 um 02:04 Uhr
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Aktualisiert: 08.02.2024 um 18:36 Uhr

Am Simplon eingangs des Schallbetttunnels stellt die Kantonspolizei Wallis immer wieder einen lukrativen Blitzer auf: Hier drücken Autofahrer gemäss dem «Walliser Boten» gerne aufs Gaspedal. 

So auch ein 35-jähriger Oberwalliser Wirt, der mit seinem Maserati Ghibli an einem Augustmorgen 2023 unterwegs war. Vor der Einfahrt in den Tunnel drückte er aufs Gas – als ihn das Radargerät erfasste, lag er dabei 31 km/h über dem Tempolimit. 

Das würde normalerweise mit einer bedingten Geldstrafe und einer Busse abgehandelt. Allerdings ist der Mann kein unbeschriebenes Blatt, wie der «Walliser Bote» berichtet. Er war bereits im Januar 2023 wegen grober Verletzung der Verkehrsregeln mit einem Strafbefehl verurteilt worden. Die bedingte Geldstrafe betrug damals 92 Tagessätze à 270 Franken und eine Busse von 2050 Franken obendrauf.

Mit einem Maserati Ghibli wurde der Walliser Wirt von der Radarfalle erwischt (Archivbild).

Keine Einsicht in seinem Verhalten

Die verfehlte aber offenbar ihre Wirkung. So sah es jedenfalls der Staatsanwalt, der im Strafbefehl festhält, dass der Mann keine Einsicht in seinem Verhalten gezeigt habe. Durch sein erneutes Tempobolzen wird die bedingte Geldstrafe vom Januar aufgehoben und eine unbedingte Geldstrafe in der Höhe von 120 Tagessätzen zu je 315 Franken verhängt. 

Damit flattert dem Temposünder nun eine gesalzene Rechnung ins Haus: 37’800 Franken soll der 35-Jährige bezahlen. Der Mann ficht den Strafbefehl jedoch an, er ist noch nicht rechtskräftig.

Die 37'800 Franken sind zwar hoch, aber bei weitem nicht die höchste Geldstrafe, die in der Schweiz an Temposünder verhängt wurde. Ausschlaggebend ist dabei das Einkommen. So erhielt im vergangenen Mai der St. Galler Amtsarzt fürs Rasen in Gommiswald SG eine gesalzene Rechnung in der Höhe von 75'000 Franken.

Noch höher war die Rechnung für eine Zürcher Millionärin, die zu stark aufs Gaspedal drückte. Sie wehrte sich gegen die Busse, zog vor Gericht – und unterlag. Das kostete sie 200'000 Franken. (neo)

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