Wetter
Winterlicher Dezember mit viel Neuschnee und Sturmwinden

Reichlich Neuschnee und etwas kühlere Temperaturen als üblich haben den Dezember zu einem veritablen Wintermonat gemacht. Vor allem im Süden blieb es überdurchschnittlich lange weiss.
Publiziert: 29.12.2017 um 16:33 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 15:04 Uhr
Der diesjährige Dezember wird als schneereich und kühl in Erinnerung bleiben, als richtiger Wintermonat eben. (Archiv)
Foto: KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Rechtzeitig zum meteorologischen Winterbeginn am 1. Dezember lag auf der Alpennordseite bis ins Flachland eine feine Schneedecke. Auch zwischen dem 8. und dem 16. Dezember war das Wetterregime von Niederschlägen und stürmischen Strömungen geprägt, wie MeteoSchweiz am Freitag mitteilte.

In höheren Lagen fiel in dieser Zeit fast täglich Neuschnee. Kurz nach Monatsmitte lagen dann in den Alpen verbreitet über 170 Prozent der normalen Schneemengen.

Vor allem im Wallis fiel um den 10. Dezember ausserordentlich viel Schnee: In Sitten etwa waren es 60 Zentimeter an nur einem Tag. Dieser Wert liegt weit über dem bisherigen Rekord von 43 Zentimetern, gefallen am 22. November 1971. Selbst die bisher höchste gemessene Schneemenge gefallen an zwei Tagen liegt bei nur 52 Zentimetern.

Auch der Süden erlebte einen sehr winterlichen Dezember. Am 12. lagen in Biasca 40 Zentimeter Schnee, in Bellinzona 25 Zentimeter, in Lugano 20 Zentimeter und in Brissago 15 Zentimeter. Dank ihrer Mächtigkeit habe die Schneedecke von Biasca fast zwei Wochen lang überdauert, schreibt MeteoSchweiz. In Bellinzona blieb der Schnee elf Tage, in Lugano neun Tage lang liegen.

Auch gegen Ende des Monats sorgte eine kräftige Südwestströmung für eine weisse Pracht in südlichen Lagen. Im nördlichen Tessin fielen in dieser Zeit innerhalb von nur zwei Tagen 40 Zentimeter Neuschnee. Und auch im Oberengadin war die Schneedecke zwischen 30 und 40 Zentimeter hoch.

Neben dem vielen Neuschnee wird der Dezember 2017 auch als ein stürmischer in die Bücher eingehen. Eine Föhnlage über den Alpen sorgte vor allem Mitte des Monats für windiges Wetter. Oberhalb von Andermatt UR etwa erreichte der Wind Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 191 km/h, oberhalb von Savognin GR waren es sogar 196 km/h.

Die durchschnittliche Monatstemperatur lag etwa 0,7 Grad unter der Norm, wie MeteoSchweiz schreibt. Daran Schuld ist wahrscheinlich auch die fehlende Sonne: Die Sonnenscheindauer blieb nämlich im ganzen Monat verbreitet unter der Norm.

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