Leservideo zeigt Verhaftung in Neuenkirch LU
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Mehrere Polizisten im Einsatz:Leservideo zeigt Moment der Verhaftung

Einsatz auf Raststätte in Neuenkirch LU
Polizei tasert Koks-Fahrer auf Autobahn-Einfahrt

Polizeieinsatz in Neuenkirch LU: Zwei Personen werden aus einem querstehenden Auto gezerrt, Taser und Handschellen kommen zum Einsatz. Der Grund: Die beiden Personen standen unter dem Einfluss von Kokain.
Publiziert: 17.08.2022 um 16:06 Uhr
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Aktualisiert: 18.08.2022 um 08:24 Uhr

Ein schwarzes Auto steht am Mittwochmorgen gegen sechs Uhr quer auf der Autobahneinfahrt einer Tankstelle in Neuenkirch LU, die Frontscheibe mit Tüchern abgedunkelt. Darin sitzen ein Mazedonier (31) und eine Serbin (30) und zwei Kinder. Als die Kantonspolizei Luzern wenig später die entsprechende Meldung erhält und mit drei Beamten am Ort des Geschehens eintrifft, eskaliert die Situation – die erwachsenen Autoinsassen wurden aus dem Auto gezerrt, ein Taser war im Einsatz, beide wurden in Handschellen gelegt.

Auf Anfrage von Blick erklärt Simon Kopp, Sprecher der Luzerner Polizei, die Situation: «Die beiden Personen im Auto haben sich jeglichen Aufforderungen der Beamten widersetzt, wollten sich nicht ausweisen und nicht aus dem Auto aussteigen.» Die beiden Erwachsenen hätten sich, so Kopp, sehr unkontrolliert und unkooperativ verhalten.

Fahrer und Begleiterin waren im Kokain-Rausch

Als dann der Fahrer von einem Beamten aus dem Wagen gezogen wurde, springt auch die Frau raus, versucht ihren Begleiter von der Polizei loszureissen – und wird getasert. «Um die Situation unter Kontrolle zu bringen, wurde ein Taser eingesetzt und die beiden Personen in Handschellen gelegt», sagt Kopp. Dann wurden die beiden verhaftet.

Am Mittwochmorgen kommt es an einer Autobahntankstelle in Neuenkirch LU zu einem Polizeieinsatz.
Foto: Screenshot Tiktok / @ghostnft0
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Ein Schnelltest für Drogen ergab laut Kopp, dass die beiden Personen unter dem Einfluss von Kokain standen. Weitere Abklärungen seien im Gange, die beiden Kinder, die sich ebenfalls in dem Wagen befanden, konnten kurz nach dem Vorfall an Angehörige zur Betreuung übergeben werden.

Video sorgt auf Tiktok für Wirbel

Auf der Videoplattform Tiktok sorgt ein entsprechendes Video vom Polizeieinsatz für Diskussionen. Einige behaupten, die Polizei habe gehandelt, ohne die Situation vorher zu beurteilen: «Auf schrecklichste Art und Weise wurden sofort die Waffen gezogen und getaseret.» Es habe sich bei dem Vorfall lediglich um eine Panne gehandelt. Kopp meint dazu: «Es war ganz klar keine Panne.» (chs)

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