Teure Beamtenbeleidigung
Schwyzer äfft Polizistin nach –und muss 4000 Franken zahlen

Kinder tun gerne so, als wären sie wer anders. Insbesondere, als wären sie Polizisten. Wer als Erwachsener Beamte nachahmt, kann allerdings mit einer fetten Busse rechnen. Das zeigt ein Fall aus dem Kanton Schwyz.
Publiziert: 14.06.2023 um 17:05 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 08:50 Uhr

Dass Beamtenbeleidigung böse Folgen haben kann, ist bekannt. Dass man auch in Probleme gerät, wenn man Polizistinnen und Polizisten nachahmt, ist für viele wohl neu. Ein Mechaniker aus Einsiedeln SZ muss dafür nun über 4000 Franken blechen.

Wie «Bote der Urschweiz» berichtet, sah der Einsiedler im Oktober 2021, wie Beamte ein Fahrzeug kontrollierten. «Da mach ich mit», muss er sich gedacht haben. Denn er begann, die Bewegungen einer Polizistin nachzuahmen und tat so, als würde er das Fahrzeug mit inspizieren. Durch die Provokation störte er den Dienst.

Die Polizisten mussten die Kontrolle abbrechen, um sich dem Friedensstörer zu widmen. Der Autofahrer wurde gehen gelassen – obwohl Verstösse entdeckt wurden.

Ein Schwyzer ahmte eine Polizistin nach – und muss nun eine Busse zahlen. (Symbolbild)
Foto: Keystone

Nicht das erste Mal

Als die Beamten den Rebellen konfrontierten und versuchten, seine Personalien aufzunehmen, stellte dieser sich drohend vor die Polizisten. Er weigerte sich, seine Identität preiszugeben – erfolglos. Die Beamten konnten ihn identifizieren.

Denn: Der Mann ist schon einmal auffällig geworden. Laut der Zeitung habe er eine Mitarbeiterin vom Sicherheitsdienst Securitas als «Dumme Kuh» beleidigt. Als sie daraufhin die Polizei rief, soll er versucht haben, die Beamten zu schlagen und zu treten. Mit leichten Verletzungen landete der Einsiedler damals im Spital.

Für beide Vorfälle muss er nun 4060 Franken blechen – wegen Hinderung einer Amtshandlung, vorsätzlicher Störung des Polizeidienstes und vorsätzlicher Verweigerung von Angaben. Die Summe setzt sich aus 1400 Franken Busse und 2660 Franken Gebühren zusammen. (mrs)

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