Mit künstlichem Stau
Betrunkene Geisterfahrerin nach 20 Kilometern gestoppt

Eine stark alkoholisierte Autofahrerin verursachte am Dienstagabend einen Unfall. Danach fuhr sie einfach weiter – auf der Gegenspur. Erst nach mehreren Kilometern wurde die betrunkene Geisterfahrerin gestoppt.
Publiziert: 28.02.2024 um 15:41 Uhr
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Aktualisiert: 28.02.2024 um 16:42 Uhr

Eine betrunkene Geisterfahrerin beschäftigte in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch die Behörden. Die 34-jährige Kroatin verursachte zunächst einen leichten Verkehrsunfall nahe Baar. Sie kam auf die Gegenspur und kollidierte dort mit einem Lieferwagen, der an einer Ampel stand. 

Anstatt sich um den Schaden zu kümmern, fuhr die stark betrunkene Lenkerin weiter – und zwar auf die Autobahn. Zunächst war sie auf der A14 Richtung Zug unterwegs. Dann wechselte sie auf die A4 Richtung Affoltern am Albis ZH, teilt die Kantonspolizei Zug mit.

In einem Tunnel nahe Mettmenstetten ZH stoppte die Lenkerin dann plötzlich, um ihr Auto zu wenden. Als Geisterfahrerin fuhr sie zurück und anschliessend in Richtung Luzern.

In der Nacht auf Dienstag fuhr eine stark alkoholisierte Geisterfahrerin rund 20 Kilometer lang auf der falschen Fahrbahn.
Foto: Shutterstock

Polizei verursacht Stau, um Frau zu stoppen

Eine Polizeipatrouille bemerkte die Geisterfahrerin und versuchte, sie zum Anhalten zu bringen – vergeblich. «Die Lenkerin liess sich nicht beirren und fuhr weiter», heisst es in einer Medienmitteilung der Kantonspolizei. 

Um die gefährliche Geisterfahrerin zu stoppen, erzeugten die Einsatzkräfte nahe Gisikon LU schliesslich einen künstlichen Stau, wozu sie mehrere Fahrzeuge auf der Fahrbahn positionierten. 

Erst nach rund 20 Kilometern Geisterfahrt hielt die Kroatin kurz vor den abgestellten Autos an. Trotz Aufforderungen der Beamten weigerte sie sich aber, den Motor abzustellen und auszusteigen. 

Um die Frau vom Lenker zu entfernen, mussten die Polizisten die Scheibe einschlagen und die Frau aus dem Auto holen. Anschliessend wurde eine Blut- und Urinprobe abgenommen. Auch der Führerausweis sowie das Auto wurden der Frau abgenommen. Weitergehend wurde die Frau zur Anzeige gebracht. Verletzt wurde bei der Chaoten-Fahrt zum Glück niemand. (mrs)

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