Zürcher sackt den 157-Millionen-Jackpot ein
Zügel-Verbot aus Steuer-Gründen!

Ein Spieler aus dem Kanton Zürich ist mit einem Schlag Multimillionär. Er knackte den Euro-Millions-Jackpot mit unfassbaren 157,1 Millionen Franken. Das Problem: Auf den Gewinn fallen auch Steuern an. Was er dagegen tun kann, verrät ein Steuer-Experte.
Publiziert: 20.12.2017 um 18:48 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 13:25 Uhr
Johannes Hillig

Mit ein paar Kreuzchen hat es ein Spieler aus dem Kanton Zürich geschafft. Er hat den Euro-Millions-Jackpot geknackt und sackt 157,1 Millionen Franken ein. Darüber freut sich auch das kantonale Steueramt Zürich. Denn der Lottogewinn fällt unter die Einkommensteuer. Das heisst: Der Fiskus im Kanton Zürich wird sich knapp ein Drittel des Gewinns unter den Nagel reissen. Und zwar rund 45 Millionen!

Umzug in steuerfreundlichen Kanton

Um weniger Steuern zu zahlen, müsste der Jackpot-Knacker in einen anderen Kanton ziehen. Und zwar dorthin, wo der Steuersatz niedriger ist. Zum Beispiel in den Kanton Schwyz oder Obwalden. Doch ganz so einfach ist es nicht, erklärt Steuerexperte Raffaello Rickenmann. 

«Sollte der Gewinner den Wohnsitz wechseln, muss er damit rechnen, dass das Steueramt Beweise verlangt, dass der Wechsel nicht allein aus steuerlichen Gründen erfolgt. Denn bei so einer gewaltigen Summe stellt sich schnell die Frage der Steuerumgehung», sagt der Anwalt zu BLICK.

Ein rascher Wohnsitzwechsel in einen steuerfreundlichen Kanton könnte den Euro-Millions-Gewinner nicht vor dem Zürcher Steueramt schützen, meint Steuer-Experte Raffaello Rickenmann.
Foto: Zvg

Das heisst: Im schlimmsten Fall muss der Jackpot-Knacker trotz Umzug in einen anderen Kanton den Zürcher Steuersatz zahlen. «Natürlich kann er sich dagegen wehren, aber dann würde ein langer Rechtsstreit folgen.»

Am 1. Januar 2019 wird voraussichtlich das neue Geldspielgesetz in Kraft treten. Dann sind Lottogewinne bis zu einer Million Franken steuerfrei. Im Nationalrat wurde bei der Beratung des Gesetzes darüber diskutiert, alle Lottogewinne von der Steuer zu befreien – egal, wie hoch. Dies wurde jedoch abgelehnt.

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