Auch Ausserkantonale dürfen Termin buchen
Zürich empfängt jetzt Impftouristen

In Zürich darf sich jeder Impfwillige ab 16 Jahren zum Termin anmelden. Neu auch Personen mit Wohnsitz in einem anderen Kanton. Doch der Impftourismus ist umstritten.
Publiziert: 20.05.2021 um 12:15 Uhr
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Aktualisiert: 20.05.2021 um 13:03 Uhr

Impfwillige aufgepasst! Der Kanton Zürich vergibt seit Montag auch Termine an Personen, die in anderen Kantonen wohnen. Zuvor durften sich nur Zürcherinnen und Zürcher anmelden.

Die Zürcher Gesundheitsdirektion bestätigt gegenüber Blick einen entsprechenden Bericht der «Aargauer Zeitung». Man habe sich entschieden, Ausserkantonale nicht mehr abzuweisen, weil das Bundesamt für Gesundheit BAG grössere Impfstofflieferungen in Aussicht gestellt habe, sagt Sprecherin Lina Lenz.

Impftermine überall begehrt

Inzwischen kann sich die breite Bevölkerung in allen Kantonen zur Impfung anmelden. Die Nachfrage ist entsprechend gross – die Termine teils rar. Der Kanton Zürich hat erst am Sonntag weitere 120'000 Impftermine freigeschaltet.

Der Kanton Zürich impft neu Personen aus der ganzen Schweiz.
Foto: keystone-sda.ch
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Dennoch: Ob man als Impftourist schneller an einen Termin kommt, als im eigenen Kanton, ist fraglich. Früheste Termine sind laut Impfmonitor im Netz aktuell erst Ende Juni verfügbar. Auch die Zürcher Gesundheitsdirektion empfiehlt weiterhin, «dass ausserkantonal wohnhafte Personen zuerst die Möglichkeiten für eine Impfung in ihrem Wohnkanton prüfen».

Aargau verbietet Impftourismus

Kantone wie der Aargau verbieten Impftourismus strikt. Impfwillige aus anderen Kantonen würden weggewiesen, sagte der dortige Impfchef gegenüber der Zeitung: «Es gibt schon bei der Anmeldung eine Kontrolle und im Impfzentrum noch einmal.»

Die Gesundheitsdirektion Zürich betont, es gehe grundsätzlich darum, die Gesamtbevölkerung möglichst rasch zu impfen. Unabhängig der kantonalen Grenzen. Lenz: «Je mehr Personen in der Schweiz und in Zürich geimpft sind, umso schneller erlangen wir die Freiheiten des Alltags wieder zurück.»

Erst diese Woche stellte Bundesrat Alain Berset (49) einen Corona-Pass in Aussicht, mit dem sich Geimpfte, Genesene oder negativ Getestete ausweisen können. Erste Pässe sollen schon ab dem 7. Juni ausgestellt werden. (hah)

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