Dank BLICK gibts 7686 Franken Trinkgeld zurück
Happy End für New-Point-Kundin Olesja (37)

Der Fall von Olesja Schemjakowa (37) sorgte im April für Furore. Statt Trinkgeld tippte sie ihren PIN-Code ein – und zahlte 7686 Franken zuviel. Nun zahlte ihr die Führung der Imbisskette New Point das Geld zurück. Cash!.
Publiziert: 23.06.2018 um 18:44 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 17:55 Uhr
«Dank BLICK ging es vorwärts»
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7700 Franken zu viel bezahlt:«Dank BLICK ging es vorwärts»
Jan Krumnacker

Es war keine einfache Zeit für Olesja Schemjakowa (37). Beinahe fünf Monate lang hat sich die arbeitslose Russin darum bemüht, irgendwie wieder an die 7686 Franken zu kommen, die sie im Februar in der New-Point-Filiale in Dietikon ZH versehentlich als Trinkgeld bezahlt hatte.

Nun ist ihre Welt wieder in Ordnung. Die Führung von New-Point hat sich ihrer erbarmt und ihr das Geld am Freitagabend in Zürich übergeben. «Ich bin unglaublich froh, dass es endlich geklappt hat, und möchte mich auch herzlich bei der Führung von New Point bedanken», sagt die erleichterte Russin zu BLICK.

Betreiber tauchte einfach ab

Angefangen hatte ihre Leidenszeit am 16. Februar. Bei einem Besuch der New-Point-Filiale in Dietikon wollte sie eine Rechnung von 23.70 Franken mit ihrer Karte bezahlen. Dabei unterlief der 37-Jährigen aber ein folgenschweres Missgeschick. Als auf dem Terminal das Feld für das Trinkgeld erschien, tippte sie bereits ihren PIN-Code ein: 7686! Anschliessend bestätigte sie die Zahlung auch noch. Die Folge: Statt der 23.70 bezahlte sie für den Imbiss satte 7709.70 Franken .

Retourgeld: Cengiz Gökduman von New Point gibt Olesja Schemjakowa das Geld zurück.
Foto: Hervé Le Cunff
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Als sie es bemerkte, intervenierte Schemjakowa sofort beim Betreiber der Filiale. Der versprach ihr in der Folge denn auch wiederholt die Rückzahlung der Summe. Aber das passierte nie. Nach mehreren Wochen des Hinhaltens brach er Ende März einfach jeden Kontakt ab. Im Nachhinein wurde klar, warum: die Imbissbude war bereits seit Mitte Februar in Konkurs, der Betreiber pleite.

«Wir sind froh, dass alle mit der Lösung zufrieden sind»

Auch für Cengiz Gökduman (49), den Geschäftsführer von New Point, blieb die Zusammenarbeit mit dem Betreiber der Dietiker Filiale in ziemlich unguter Erinnerung. Er sei mit seinem Café nicht voll in der Kette integriert gewesen und habe ziemlich unabhängig agiert, sagt er. «Und das leider nicht sehr gut.»

Sie hätten in der Führung von New Point denn auch erst viel später von dem Fall mit Frau Schemjakowa erfahren, erklärt er. «Über die Medien. Sonst hätten wir uns schneller mit ihr in Verbindung gesetzt.»

Aber er habe von Anfang an klar und deutlich gesagt, dass das Unternehmen der Kundin helfen wolle, sagt Gökduman. «Darum haben wir die Kundin am Freitag hierher eingeladen und ihr das Geld übergeben. Jetzt sind wir froh, dass wir die Geschichte beilegen konnten und alle mit der Lösung zufrieden sind.»

«Dank BLICK ging es endlich vorwärts»

Auch Olesja Schemjakowa darf sich darüber freuen. Für sie ist es wohl der bestmögliche Ausgang der Geschichte. Denn über das Konkursverfahren gegen das Gastrounternehmen des Betreibers der Dietiker Filiale hatte sie kaum Chancen, auch nur einen Franken wieder zu sehen. Und sowohl bei ihrer Bank als auch bei ihrer Kreditkartengesellschaft biss sie auf Granit, als sie um Hilfe bat.

So aber konnte sie dank dem Goodwill der New-Point-Führung ihren Schuldanspruch unkompliziert abgeben und mit 7700 Franken in bar nach Hause fahren. Das Ganze habe zwar länger gedauert, als sie gehofft hatte, meint sie. «Aber dank BLICK ging es nach wochenlangem Stillstand endlich vorwärts.»

Die Geldspritze kommt für die arbeitslose Russin in gerade richtig. «Davon kann ich in Frankreich einige Monate leben», meint sie. Es sei kaum zu glauben, dass das alles doch noch so gut geklappt hat, meint sie. «Aber ich bin sehr, sehr glücklich darüber.»

Übrigens: Mittlerweile hat Olesja Schemjakowa ihren PIN-Code geändert.

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