«Das ist unverständlich»
Stadt Zürich fordert vom Bund Affenpocken-Impfstoff

Innerhalb der Schweiz sei die Stadt Zürich besonders stark von Affenpocken-Ansteckungen, teilt das Zürcher Gesundheits- und Umweltdepartement mit. Und fordert darum vom Bund eine rasche Impfstoffbeschaffung.
Publiziert: 12.08.2022 um 10:12 Uhr
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Aktualisiert: 12.08.2022 um 14:37 Uhr

Die Stadt Zürich fordert vom Bund, dass dieser dringend einen Impfstoff gegen Affenpocken beschafft. Dies geht aus einer Medienmitteilung der Stadt hervor. Innerhalb der Schweiz sei die Stadt Zürich besonders stark betroffen von den in den vergangenen Monaten angestiegenen Ansteckungen mit Affenpocken, heisst es.

Damit es gar nicht erst zu einer Ansteckung mit den Affenpocken komme, rate die Weltgesundheitsorganisation WHO dringend, Risikopersonen zu impfen. In der Schweiz stünde derzeit jedoch kein solcher Impfstoff zur Verfügung. «Angesichts weiter steigender Ansteckungszahlen und nachdem die WHO die Verbreitung des Affenpocken-Virus als internationalen Gesundheitsnotstand eingestuft hat, ist dies unverständlich», sagt Andreas Hauri, Vorsteher des Gesundheits- und Umwelt-departements der Stadt Zürich.

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Andreas Hauri, Vorsteher des Gesundheits- und Umwelt-departements der Stadt Zürich fordert vom Bund eine rasche Affenpocken-Impfung.
Foto: Keystone

Um das Risiko einer Ansteckung zu reduzieren, empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation Kontakte mit Personen zu vermeiden, die infiziert sein könnten, beim Geschlechtsverkehr ein Kondom verwenden, die Hände gründlich mit Wasser und Seife zu waschen und in die Armbeuge zu husten und niesen. Personen mit Symptomen einer Affenpockeninfektion müssten umgehend eine ärztliche Fachperson aufsuchen. Bei einer bestätigten Infektion oder einem Verdacht auf eine Affenpockeninfektion sind die Betroffenen angehalten, während zehn Tagen beziehungsweise mindestens bis die Haut-Krusten abgefallen sind, den nahen Kontakt mit anderen Personen zu vermeiden.

Bis Donnerstag wurden im Kanton Zürich 168 Affenpocken-Fälle vermeldet. Schweizweit waren es 368.

Spanien meldete bisher zwei Tote aufgrund der Affenpocken. Das sind die ersten Todesfälle in Europa. Weltweit wurden seit Mai acht Tote registriert. Die weltweite Verbreitung der Affenpocken ist ungewöhnlich, bisher war sie im Wesentlichen auf sechs afrikanische Länder beschränkt. (vof)

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