Heiko S. (46) will Schlagzeilen zu Geld machen
Frecher Zuhälter kauft Internetadresse «Huren-Heiko.ch»

Heiko S.* (46) verwandelt private Wohnungen im Raum Zürich vorübergehend in Puffs. Nun will er mit seinem Namen Geld verdienen.
Publiziert: 03.01.2018 um 17:34 Uhr
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Aktualisiert: 20.09.2020 um 16:33 Uhr
Michael Sahli

Der deutsche Zuhälter Heiko S.* funktioniert Schweizer Wohnungen in Untermiete zu illegalen Bordellen um. Das enthüllte BLICK kurz vor Jahreswechsel und nannte den 46-Jährigen daraufhin Huren-Heiko. Dieser Titel gefällt dem Zuhälter offenbar.

Macht seinen Namen zu Geld: Heiko S. alias Huren-Heiko.

Er hat sich nun diverse Domainnamen wie huren-heiko.ch gesichert. Wer die Seiten besucht, landet auf einer Seite, die Webcam-Sex anbietet. Er wolle dies aufbauen, um «für ratsuchende Mädchen da zu sein und auch für Kunden, welche vermehrt bei mir anfragen», schreibt er BLICK.

Polizeirapport enthüllt: Huren-Heiko ist ein Zuhälter

Und dass er private Wohnungen zu Puffs umfunktioniert, begründet Heiko S. im BLICK so: «Die Kunden wollen nicht mehr die puffigen Clubs, die suchen das Private und Diskrete.» Die Behörden können gegen die Machenschaften nicht viel tun. Sie kontrollieren die Sex-Arbeiterinnen und verteilen Bussen, wenn es ein Verstoss gegen das Prostitutionsgesetz ist.

Der Deutsche sicherte sich nun die Domain huren-heiko.ch: Besucher werden auf «camfun.tv» weitergeleitet.
Foto: Screenshot
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Öffentlich einsehbar: Heiko S. ist laut «nic.ch» Besitzer von «huren-heiko.ch».

Doch wenns brenzlig wird, verlegt Heiko seine «Mädchen» einfach in eine neue Wohnung. Er sagt: «Die Polizei sagte mir, dass ein paar Mädchen-WGs kein Problem seien.»

Ein Polizeirapport, der BLICK vorliegt, belegt jetzt aber: Huren-Heiko wirbt Frauen im Ausland an, bringt sie in die Schweiz – und kassiert Geld von ihnen. Im Oktober liess die Zürcher Polizei eine der Wohnungen per Undercover-Einsatz auffliegen.

«Muss 50 Prozent meiner Einnahmen abgeben»

Zwei Sex-Arbeiterinnen boten darin ihre Dienste an. Sie gaben bei der Polizei an, dass Heiko alles eingefädelt hätte – und dass sie ihm Geld abliefern müssten. «Ich muss 50 Prozent meiner Einnahmen an Heiko abgeben», so eine der beiden.

Bei der anderen sind es 20 Prozent plus Miete. «Heiko kommt jeweils spontan das Geld abholen», heisst es weiter. Dem BLICK erklärte Huren-Heiko, er sehe Wohnungsprostitution als Zukunftsmodell, wo er selbstverständlich «nur beratend» zur Seite stehe.

* Name der Redaktion bekannt

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