Initiative sei «Mogelpackung»
Zürcher Kantonsrat sagt Nein zur Ufer-Initiative

Der Kantonsrat hat am Montag entschieden, die Ufer-Initiative von links-grüner Seite zur Ablehnung zu empfehlen. Diese Initiative fordert bis 2050 einen durchgehenden Uferweg am Zürichsee, wenn nötig mithilfe von Enteignungen. Abgestimmt wird am 3. März 2024.
Publiziert: 02.10.2023 um 12:30 Uhr
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Aktualisiert: 02.10.2023 um 12:52 Uhr
Der Seeuferweg sorgt seit Jahren für Diskussionen. Nun soll – einmal mehr – das Zürcher Volk entscheiden. (Symbolbild)
Foto: CHRISTIAN BEUTLER

Das Parlament beschloss mit 97 zu 74 Stimmen, die Ufer-Initiative abzulehnen. Für die Initiative waren SP, Grüne und AL. Ein zusammenhängender Uferweg um den Zürichsee sei seit Jahren im Richtplan vorgesehen, aber es gehe überhaupt nicht vorwärts.

Gegen die Ufer-Initiative stimmten die Bürgerlichen. Sie bezeichneten sie als «Mogelpackung», weil es darin nicht um einen Uferweg oder Naturschutz gehe. Vielmehr gehe es um Neid gegenüber jenen Privilegierten, die ein Haus am Seeufer besitzen.

Die Regierung lehnt die Initiative ebenfalls ab. Sie warnt vor Kosten von über einer halben Milliarde Franken und bezweifelt, dass ein solcher Uferweg dem Naturschutz diene. «In der Regel sind Menschenmassen nicht dazu geeignet, der Natur zu helfen», sagte Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh (FDP).

Die GLP beschloss Stimmfreigabe. Sie brachte selber einen Gegenvorschlag ein, der auf die Landbesitzer Rücksicht nehmen sollte. Dieser hatte jedoch mit 147 Nein zu 22 Ja keine Chance. (SDA)

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