Kasernenareal
Kantonsrat genehmigt 58 Millionen für Sanierung der Zürcher Kaserne

Der Kantonsrat hat am Montag einen Kredit über 57,8 Millionen Franken für die Kaserne Zürich genehmigt. Damit soll die Sanierung des Gebäudes finanziert werden. Der SVP waren die Kosten zu hoch.
Publiziert: 29.01.2024 um 09:52 Uhr
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Aktualisiert: 29.01.2024 um 12:01 Uhr
Die Militärkaserne in Zürich (im Vordergrund rechts) muss für die Umnutzung saniert werden. Der Kantonsrat genehmigte am Montag das nötige Geld. (Archivbild)
Foto: MICHAEL BUHOLZER

Mit dem Rückweisungsantrag, die Kosten um zehn Prozent zu senken, blieb die SVP im Rat aber chancenlos. Er lehnte ihn mit 126 zu 47 Stimmen ab. Die SVP störte sich etwa am geplanten Glasaufbau. Peter Schick (SVP, Zürich) hinterfragte den Umbau zu einem Bildungszentrum. Es hätte günstigere Möglichkeiten gegeben, meinte er.

Barbara Franzen (FDP, Niederweningen) sprach von einem «umsichtigen und gelungenen Projekt». Andrew Katumba (SP, Zürich) sagte, der Kanton habe das Gebäude buchstäblich verlottern lassen, was auch zum hohen Preis geführt habe. Der Rückweisungsantrag würde nur zu Mehrkosten führen.

Nathalie Aeschbacher (GLP, Zürich) fand, es sei endlich Zeit, die Umnutzung anzugehen. Der Entscheid, eine Schule einzurichten, sei ein politischer Beschluss gewesen. Der gläserne Aufbau bringe nötiges Tageslicht in die Schule, sagte Wilma Willi (Grüne, Stadel).

Baudirektor Martin Neukom (Grüne) sagte, die Kosten seien es wert für eine attraktive Nutzung und den Erhalt des historischen Erbes. Das Projekt habe schon mehrere Sparrunden hinter sich.

Weitere 122 Millionen Franken für die Instandsetzung des Gebäudekomplexes hatte der Regierungsrat als gebundene Ausgabe gesprochen. Dieses Geld wird mit dem Beschluss ebenfalls genehmigt.

Die Kantonspolizei nutzte das Gebäude während rund 30 Jahren. 2022 zog sie ins neue Polizei- und Justizzentrum um. Nun soll in der Militärkaserne das Bildungszentrum für Erwachsene einziehen, das aus der kantonalen Maturitätsschule für Erwachsene und der Berufsschule für Weiterbildung EB Zürich besteht.

Das Erdgeschoss soll dabei für die Öffentlichkeit zugänglich werden. Denkbar sind etwa Gastronomie oder Kleingewerbe. Der Terminplan sieht vor, dass die Baumaschinen noch in diesem Jahr auffahren. Im Frühjahr 2027 soll die neue Schule ihren Betrieb aufnehmen.

(SDA)

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