Mit ihrer Migroskarte
Betrüger zocken Zürcher Lehrerin 22'184 Franken ab

Ein Verbrecher-Duo gelangte im Jahr 2022 an eine Migros-Grosskundenkarte. Innerhalb eines Monats tätigten die Gauner Zahlungen zwischen 100 und 3000 Franken – und erbeuteten so Zehntausende Franken.
Publiziert: 18.12.2023 um 13:29 Uhr
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Aktualisiert: 18.12.2023 um 17:41 Uhr

Für Tausende von Franken kauften sie ein – in Migros-Filialen in Bülach, Altstetten und Wallisellen. Auch in Filialen von Do-it-Garden und M-Electronics gingen die beiden heute 28- und 30-jährigen Männer auf Kosten einer Zürcher Schule shoppen. 

Um diese Einkäufe zu tätigen, hatte sich das Betrügergespann einer Migros-Grosskundenkarte bemächtigt. Diese gehörte einer Lehrerin, die die Karte ursprünglich als Privatperson beantragt hatte. Das Duo machte von der Karte rund einen Monat lang Gebrauch, wie «ZüriToday» berichtet.

Insgesamt 22'184.85 Franken ergaunert

«Wäre das eine schulische Karte gewesen, wären solch hohe Bezüge nicht möglich gewesen», erklärt Marc Caprez, Kommunikationschef des Schul- und Sportdepartements Zürich, gegenüber der Zeitung. Denn die Schulkarten sind limitiert und wurden früher zum Beispiel für Einkäufe für den Kochunterricht verwendet. Laut Caprez wurde das System inzwischen geändert.

Zwei Betrüger gelangten an die Migroskarte einer Zürcher Lehrerin – und gaben über 20'000 Franken aus. (Symbolbild)
Foto: keystone-sda.ch
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Mit der ergaunerten Karte gaben die Betrüger laut Strafbefehl insgesamt 22'184.85 Franken aus. Dies, obwohl ein persönliches Passwort eigentlich vor einem solchen Kartenmissbrauch schützen soll. Wie die beiden Männer an die vertraulichen Daten gelangten, ist unklar. 

Zu Geldstrafe verurteilt

Gegenüber der Zeitung erklärte die Migros, dass eine solche Grosskundenkarte den Einkauf vereinfache und Transparenz über die getätigten Zahlungen biete. Zudem erhalte man bei jedem Einkauf einen Sofortrabatt von zwei Prozent. Genutzt werde die Karte vor allem von Vereinen, öffentlich-rechtlichen Institutionen und Inhabern von Einzelfirmen.

Trotz der vielen Vorteile der Karte wird sich der Einkaufsbummel für die beiden Männer nicht gelohnt haben. Das Gericht verurteilte sie zu einer Busse von 12'600 Franken, ausgesetzt auf zwei Jahre Probezeit. Zusätzlich müssen die Betrüger die Verfahrenskosten von 800 Franken übernehmen. (gs)

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