Mohammed-Kritiker müssen sterben
Zürcher Moschee verkauft Buch mit Mordaufruf

Mitten in Zürich verkauft eine albanische Moschee ein Buch, das «islamisches Grundwissen» vermitteln soll. Dazu gehören offenbar auch die Ermordung von Religionskritikern und die Züchtigung der Ehefrau.
Publiziert: 18.03.2021 um 10:09 Uhr
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Aktualisiert: 18.03.2021 um 11:24 Uhr
Dieses Buch kommt harmlos daher und soll «islamisches Grundwissen» vermitteln. Doch darin wird zum Mord von Religionskritikern und zur Züchtigung von Ehefrauen aufgerufen.
Foto: Screenshot
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Die albanische Moschee in Zürich-Seebach ist nicht nur ein Ort für Begegnungen und Gebete. Das Gotteshaus betreibt auch noch einen Onlineshop. Das Angebot des «Islamshop» ist üppig. Haaröl, Shampoo, DVDs, aber auch jede Menge Bücher. Darunter auch ein Buch, das zum Mord aufruft und für die Züchtigung der Ehefrau plädiert, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt.

Auf den ersten Blick wirkt das Buch erstmal harmlos. Blau-rosa Einband. Dazu eine Rose und Verzierungen auf der Vorderseite. Auch der Titel klingt neutral. «Ilmihal für Frauen». Das Buch soll «islamisches Grundwissen» vermitteln. Der Preis: 39.99 Franken.

Geschichtslehrer wurde enthauptet

Doch so unscheinbar das Buch daherkommt, so drastisch ist der Inhalt. «Jemand, der den Propheten Mohammed beschimpft, beleidigt oder seine Religion in irgendeiner Weise schlecht macht, muss getötet werden», heisst es laut dem «Tages-Anzeiger» an einer Stelle. Es ist ein Aufruf zum Mord.

Zuletzt wurde in Frankreich der Geschichtslehrer Samuel Paty (†47) getötet. Er wurde ermordet und enthauptet, nachdem er Mohammed-Karikaturen im Unterricht gezeigt hatte. Der Vater einer Schülerin, ein islamistischer Prediger, hatte deswegen empörte Posts in sozialen Netzwerken veröffentlicht, sich bei der Schulleitung beschwert und gegen den Lehrer mobilgemacht. Eine Kettenreaktion aus Hass nahm ihren Lauf. Mit tödlichen Folgen für den Geschichtslehrer.

«Auf dem Körper dürfen keine Zeichen oder Spuren durch das Schlagen entstehen»

Auch wie man mit Ehefrauen umzugehen hat, wird in dem Buch «Ilmihal für Frauen» beschrieben. «Das Recht auf Züchtigung steht dem Mann zu, wenn die Frau entgegen dem Willen ihres Ehemanns fremde Männer ins Haus einlädt, sich mit fremden Männern einlässt, das gemeinsame Vermögen an fremde Männer verschwendet und ihre religiösen Pflichten vernachlässigt.»

Leichte Schläge seien erlaubt. Der Kopf, das Gesicht oder die Brust seien aber tabu. Auch lebensgefährliche Verletzungen sollten bei der Züchtigung nicht entstehen. «Auf dem Körper dürfen keine Zeichen oder Spuren durch das Schlagen entstehen», heisst es laut dem «Tages-Anzeiger» in dem Buch. Es gehe schliesslich darum, «lediglich psychischen Druck auf die Frau auszuüben», um das Verhalten der Frau ins Gute zu lenken.

Von dem Buch und dessen Inhalt will der Chef des Islamshops nichts gewusst haben, als der «Tages-Anzeiger» ihn darauf anspricht. Bei all den Produkten, die sie verkaufen würden, könne er unmöglich alles kennen. Immerhin: Das Buch erwerben kann man inzwischen nicht mehr im Shop. Es ist von der Seite verschwunden. (jmh)

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