Nach Messerangriff in Zürich
Staatsanwaltschaft erhöht Strafforderung für Rechtsextremen

Nach einem Messerangriff in Zürich fordert die Staatsanwaltschaft eine Verschärfung der Strafe für einen rechtsextremen Täter.
Publiziert: 12.04.2024 um 11:11 Uhr
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Aktualisiert: 12.04.2024 um 11:23 Uhr
Wegen grober Verfahrensmängel muss sich das Bezirksgericht Zürich ein zweites Mal mit dem Fall beschäftigen.
Foto: keystone-sda.ch

Die zuständige Zürcher Staatsanwältin hat am Freitag vor dem Bezirksgericht Zürich einen höheren Strafantrag für einen Rechtsextremen gefordert. Statt wie bisher 8,5 Jahre soll der 26-Jährige nun 12 Jahre Freiheitsstrafe erhalten.

Der Student soll im Juni 2020 einen damals 18-jährigen Mann im Streit mit einem Messer angegriffen und lebensgefährlich verletzt haben. Auslöser des Streits war ein T-Shirt mit der Aufschrift «White Lives Matter», das der Beschuldigte trug.

Verurteilung wegen versuchten Totschlags?

Die Staatsanwaltschaft fordert dafür eine Verurteilung wegen versuchten Totschlags. Zudem wirft sie dem Mann vor, im Internet rechtsextremen Inhalt verbreitet zu haben.

Der Beschuldigte, der sich bereits im vorzeitigen Strafvollzug befindet, verweigerte vor Gericht die Aussage. Das Bezirksgericht hatte ihn im Juli 2022 bereits einmal zu einer Freiheitsstrafe von fünfeinhalb Jahren verurteilt. Das Obergericht hob das Urteil jedoch wegen grober Verfahrensmängel auf, weswegen der Fall nun erneut vor dem Bezirksgericht verhandelt wird. (SDA)

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