Sachschaden und verletzte Person – Untersuchungen eingeleitet
Gefährliches Super-Puma-Manöver am Flughafen Zürich hat juristisches Nachspiel

Am Flughafen Zürich sorgte ein Skyguide-Milizpilot mit einem Super-Puma-Helikopter für Aufsehen, als er bei einem Flugmanöver mehrere Autos und ein Gebäude beschädigte. Nun wird der Vorfall untersucht.
Publiziert: 21.09.2024 um 15:13 Uhr
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Aktualisiert: 21.09.2024 um 16:10 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Vorfall am Flughafen Zürich: Pilot beschädigt Autos und Gebäude
  • Pilot wollte Kollegen im Tower grüssen, Ermittlungen eingeleitet
  • Untersuchung der Militärjustiz wird etwa sechs Monate dauern
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Ein Milizpilot flog Mitte August im Rahmen eines Trainingsfluges mit einem Super Puma ein riskantes Manöver am Flughafen Zürich. (Symbolbild)
Foto: keystone-sda.ch
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Am Flughafen Zürich hat sich am 14. August ein Vorfall ereignet, der nun von der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle Sust und der Militärjustiz untersucht wird. Laut Insidern soll ein als Milizpilot tätiger Skyguide-Mitarbeiter mit einem Super-Puma-Helikopter seinen Kollegen im Tower einen Besuch abgestattet haben. Dies berichtet das «Tagblatt».

Dabei führte er offenbar ein Flugmanöver nahe am Boden aus, das starke Luftströme von bis zu 100 km/h erzeugte. Diese sogenannten Downwashs sind oft bei Landemanöver auf dem Gras gut zu beobachten. In diesem Fall beschädigten sie jedoch mehrere Firmenautos und ein Flughafengebäude. Zudem wurde ein Mitarbeiter durch ein aufgewirbeltes Teil leicht am Auge verletzt, wie die Militärjustiz bestätigt.

Einfach mal kurz Hallo sagen?

Die Behörden haben nun Untersuchungen eingeleitet, um den genauen Hergang zu klären. In der Branche wird gemunkelt, der Pilot habe seine Kollegen im Tower grüssen wollen - eine zwar seltene, aber nicht ungewöhnliche Aktion, wie Instagram-Posts zeigen. Auch die Patrouille Suisse sei bereits am Tower vorbeigeflogen, um kurz mal Hallo zu sagen. Ob dies bei dem aktuellen Vorfall ebenfalls der Fall war, werden die Ermittlungen zeigen.

Skyguide und der Flughafen Zürich bestätigen den Vorfall. Laut Skyguide war der Helikopter zuvor in Dübendorf ZH zu einem Ausbildungsflug gestartet. Es gebe keinen vorgeschriebenen Mindestabstand zum Tower, dies liege im Ermessen des Piloten.

Die Untersuchung der Militärjustiz dürfte rund sechs Monate dauern, wie ein Sprecher erklärt. Dazu werden Beteiligte befragt und wohl auch Videoaufnahmen ausgewertet. Ein Expertengutachten könnte das Ergebnis jedoch verzögern.

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