«Mussten Teil ersetzen, um Betrieb wieder hochzufahren»
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Skyguide-Sprecher zur Panne:«Mussten Teil ersetzen, um Betrieb wieder hochzufahren»

Skyguide-Debakel immer grösser
2000 Menschen mussten in Genf auf ihre Maschinen warten

Wegen eines Systemausfalls bei Skyguide war der gesamte Schweizer Luftraum am Mittwochmorgen vorübergehend gesperrt. Zahlreiche Flüge wurden umgeleitet oder gestrichen, sämtliche Starts und Landungen wurden ausgesetzt.
Publiziert: 15.06.2022 um 06:36 Uhr
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Aktualisiert: 16.06.2022 um 16:21 Uhr

Eine Informatikpanne legte am Mittwochmorgen den gesamten Schweizer Luftverkehr vorübergehend lahm. Grund waren Systemprobleme bei der schweizerischen Luftsicherungsgesellschaft Skyguide. An den Flughäfen Zürich und Genf wurden mehrere Stunden keine Starts und Landungen durchgeführt. Auch am Flughafen Bern-Belp waren Flüge nach Instrumentenflugregeln (IFR) nicht möglich.

Flugzeuge, die auf dem Weg in die Schweiz waren, mussten auf Flughäfen im Ausland ausweichen. Zahlreiche ankommende Flüge wurden auf Flughäfen im nahen Ausland umgeleitet. Wie viele Flüge insgesamt von der Panne betroffen waren, ist unklar. Allein in Zürich mussten 77 Flüge gestrichen werden.

Auch Kommunikation funktionierte nicht

«Bei der Schweizer Flugsicherung Skyguide ist es in den frühen Morgenstunden zu einer technischen Störung gekommen, weshalb der Schweizer Luftraum aus Sicherheitsgründen für den Verkehr gesperrt worden ist», hiess es in einer Medienmitteilung von Skyguide vom Mittwochmorgen. «Skyguide bedauert diesen Vorfall sowie dessen Konsequenzen für ihre Kunden, Partner und die Passagiere an den Flughäfen Genf und Zürich und arbeitet mit Hochdruck an einer Lösung», hiess es weiter.

Die Flugzeuge blieben am Boden, wie die Webcam des Zürcher Flughafens am Mittwochmorgen zeigte.
Foto: Screenshot flughafen-zuerich.ch
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Offenbar funktionierte auch die Kommunikation von Skyguide mit Piloten und Fluggesellschaften nicht mehr. Anstelle der Schweizer Behörden haben die zuständigen Stellen in Österreich Airlines und Piloten über die Luftraumsperrung informiert.

Das sagt die Swiss

Laut einer Sprecherin blieb der Flughafen Zürich geöffnet. Das Check-in sei weitergeführt, die Boardings jedoch gestoppt worden.

Wie die Fluggesellschaft Swiss in einer Mitteilung schrieb, wurden die ankommenden Langstreckenflüge unter anderem nach Lyon, Mailand und Wien umgeleitet. «Kurzstreckenflüge starten derzeit nicht», schrieb die Swiss am Morgen. Man sei «bestrebt, in dieser herausfordernden Situation möglichst rasch Lösungen für die betroffenen Fluggäste zu finden», hiess es weiter.

Die Störung hatte auch international Auswirkungen – auch Überflüge waren vorübergehend nicht möglich: Wie der Flight-Tracker Flightradar24 zeigte, musste der gesamte Flugverkehr einen Bogen um den Schweizer Luftraum machen. (noo/SDA)

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